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Titel: Fausts Hoellenfahrt, ein Schauspiel in Versen Bild: Faust und Kasper in Maulbronn

Fausts Höllenfahrt, ein Vers-Schauspiel – ein freier Text von Bertram Eljon Holubek, 2019 n.

Goethes »Faust« darf man nicht überinterpretieren. Beliebter und bekannter war lange Zeit das Puppenspiel vom Doktor Faust. Statt – wie Goethe – Faust zu einem Helden umzugestalten, stellte man ihm den Kasper als volksnahen und besseren Helden zur Seite. Dieser Text stellt das alte Puppenspiel neu vor, in einer Fassung die auf den wenigen frühen Zeugnissen über Faust und seinen »Junior« beruht.

Über den Inhalt:

Dieses Schauspiel in Versen beruht vor allem auf einer Geschichte aus Fausts frühester Zeit, die den späteren Redakteuren des Faustbuchs nicht gepasst haben wird. Es hatte nämlich der Abt Entenfuß dem Faust ein Labor eingerichtet, für dessen Versuche Gold zu machen. Doch Fausts Aktivitäten beschränkten sich nicht auf die Alchemie. Mit dem Kasper unternahm der sittenlose kleine Mann Reisen, auch Traumreisen. Dabei soll er sogar mal in den Himmel gefahren sein. Der Kosmos erschien ihnen aber als ein Ort der bösen Geister. Dem Kasper glückte es sich von der bösen Macht nicht fangen zu halten.

Seite Eins

1. Herr Faust war kein Gelehrter nicht.
Er war ein ziemlich übler Wicht.
Doch maßte sich der kleine Mann,
Gern große stolze Titel an.

2. Der Kasper war ganz bildungsfern.
Die Pfaffen hörte er nicht gern.
Er konnte springen wie ein Has'.
Vor Schlimmem warnte ihn die Nas'.

3. Es stellte ihn bei Faust dann ein,
Ein Mann im grauen Mäntelein.
Herr Wagner wies den Kasper an:
»Uns fehlt zum putzen noch ein Mann.«

4. In Fausts Labor da roch es fies.
Der graue Mann erklärte dies:
»Damit du gleich die Wahrheit weißt:
Hier wirkt des Meisters Helfergeist.«

5. Den Kasper stimmte dies nicht froh.
War das bei solchen Geistern so?
Dies fragte er den grauen Mann.
Der riet: »Hör lieber was er kann.«

6. Herr Wagner sah sich um im Raum:
»Ich wage ja zu reden kaum,
Davon was dieser Geist vollbringt.
Der wirkt das was uns hier gelingt.

7. Die Küche hier, voll Schmutz und Ruß,
Bezahlt uns der Abt Entenfuß,
Weil der dem Doktor Faust vertraut,
Und gerne Kirchen-Bauten baut.«

8. Für Kasper, einen braven Mann,
Da hörte sich dies spanisch an.
Doch roch er, mit der dicken Nas',
Des Dieners Angst, wie faules Gas.

9. Zu Kloster-Kost und Unterkunft,
Riet Kasper aber die Vernunft.
Er putzte also bis es staubte.
Ihm war es gleich was man hier glaubte.

10. Herr Faust war da noch jung an Jahren,
Doch war sein Haupt schon arm an Haaren.
Er kiekste manchmal weibisch dumm.
Sehr leicht war er und etwas krumm.

11. Faust war mit heißem Blei zugange.
Er sprach: »Dies dauert nicht mehr lange.
Hier zeigt sich gold'ner Glanz in Kürze.
Mir fehlt nur noch die rechte Würze.«

12. Froh tönte Faust: »Dann bin ich reich!
Ich sag's euch beiden lieber gleich.
Mein böser Geist, der tut viel taugen.«
Er schaute nicht in fremde Augen.

13. Es stieg der Qualm bis an die Decke,
Und Ruß verdreckte jede Ecke.
Der Kasper zweifelte am Nutzen,
Und musste dann schon wieder putzen.

14. Sie wollten dann zur Ruh' sich legen.
Doch das schien Geister zu erregen.
»Jetzt sollt ihr was zu sehen kriegen«,
sprach Faust, »wir werden nämlich fliegen.«

15. Im Traum ward Wagner zum Dämonen,
Der Faust in seinem Reich ließ wohnen.
Der Kasper blieb im Bett zurück.
Er hielt dies heimlich für ein Glück.

16. Doch war es ihm als ob ein Spatz,
Ihm anbot seinen Rückenplatz.
Verwegen saß der Kasper auf.
Er ließ dem Flugtier freien Lauf.

17. Nach Parma führte sie der Traum.
In einem reich verzierten Raum,
Dort lud, zu Schinken und zu Wein,
Herr Faust als Geist den Kasper ein.

18. Man sah dort reiche Edelleute.
Doch was den Kasper mehr erfreute,
Das waren kurze Kurtisanen:
Die ließen schöne Formen ahnen.

19. Bald kam es dass der Traum verblasste,
Und er den Sperling wieder fasste.
Doch der sah nun nach Kröte aus,
Und flog wie eine Fledermaus!

20. Der Kasper fand ihn trotzdem nett.
Bald lag er wieder warm im Bett.
Er fand den Traum zwar wunderbar,
Doch solche Wunder sind nicht wahr.

21. »Pardauz!« rief er und wollt' sich regen.
Doch etwas kam ihm ungelegen.
Nachts hatte Faustus sich bewegt,
Und seinen Arm um ihn gelegt.

22. Bei Fausts Versuchen tat sich nichts.
Der fragte laut: »Woran gebricht's?
Sag mir, du ungetreuer Geist,
Was du vom Gold herstellen weißt!«

23. Faust fing nun zu beschwören an.
Der Kasper hörte dass der Mann,
Den bösen Geist herab berief,
Und nicht aus seiner Erde tief.

24. Dem Tiegel war das einerlei.
Das Blei darin blieb trotzdem Blei.
Dies sah der Prior Entenfuß.
Der bot den Schelmen keinen Gruß.

Seite Zwei

25. Zum Mittag gab es Hering nur.
»Der taugt für eine Fastenkur!«
Erklärte Faust mit viel Verdruss.
Doch Kasper aß jetzt mit Genuss.

26. Faust kehrte dann im Wirtshaus ein.
Man gab ihm Knödel, Kraut und Wein.
Der Kasper wollte auch noch essen.
Doch Faust schien ihn jetzt zu vergessen.

27. Sein Blick fiel auf den Wirtes Kleine.
Er mochte Gretels strammen Beine.
Tief sah er in pechschwarze Augen,
Und fragte sich: »Was tät die taugen?«

28. Anstatt die Zeche zu bezahlen,
Fing Faust von Wundern an zu prahlen.
Er könne böse Geister binden,
Und so die größten Schätze finden!

29. Er trank noch Wein, bis über'n Durst.
Der Kasper aber roch jetzt Wurst!
Die legte ihm die Gretel hin.
Was machte das für einen Sinn?

30. Beim Tanz rief Gretel ganz vergnügt:
»Wem meine Wenigkeit genügt,
Der weiß wo ich zu finden bin.«
So kam der Kasper auf den Sinn.

31. Sie war nicht schön doch gut betucht.
Er hat sie alsbald aufgesucht,
Durch steife Röcke sich gewühlt,
Und sich als Supermann gefühlt.

32. Nachts hat er oft an sie gedacht,
Im Banne fremder Geistermacht.
So reifte in ihm der Entschluss,
Dass er aus sich mehr machen muss.

33. Sein Meister hatte sich indessen,
Beim Bücher lesen fast vergessen.
Dämonen wollte Faust beschwören!
Im Garten war er noch zu hören.

34. Der Kasper wischte ihm, mit Tüchern,
Die Tränen von den Zauberbüchern.
Er sprach: »Beim guten Geist der Erden!
Lasst mich ein Zauberlehrling werden.«

35. Verwundert nahm ihm Faust das Tuch,
Und reichte ihm sein schwarzes Buch.
»Des Feuers Pernik will ich binden.
Kannst du ein Machtwort dafür finden?«

36. Das alte Buch war handgeschrieben.
Dem Kasper ist es fremd geblieben.
Er blätterte, vor und zurück,
Und sprach: »Perlicke!« auf gut Glück.

37. Er hörte wie sein Meister schnaufte:
»Beim Göthen der das Buch verkaufte!
Mach aufs Exempel gleich die Probe.
Dann sollst du hör'n wie ich dich lobe.«

38. Nun musste Kasper Feuer machen,
Und es zur heißen Glut entfachen.
Herr Wagner tat den Tiegel drauf.
Und Faustus rief: »Nun passt mal auf!

39. Perlicke! Folge, Feuergeist!
Wir wissen wie dein Machtwort heißt!
Drum spute dich! Erscheine schon!
Ich ruf dich zur Transmutation.«

40. Das Feuer schien nun frech zu spucken.
Man konnte kaum noch dorthin gucken.
Hell loderte es dann empor.
Tat dies der Geist den Faust beschwor?

41. Dem Kasper ward es davon bang,
Wie einem Schwindler vor dem Fang.
Spontan rief er »Perlacke!« aus,
Und wollte weichen aus dem Haus.

42. Doch hielt ihn Faust am Ärmel fest:
»Bestanden hat dein Spruch den Test.
So wie der Khan von Tatarstan,
Bin ich bald reich. Glaub auch daran!«

43. Dem Tiegel war das einerlei.
Sein Blei ward wieder grauer Brei.
Der Feuerspuk blieb ohne Nutzen,
Und Kasper musste wieder putzen.

44. In Wagner war der Neid entfacht.
Dem Kasper hat er hinterbracht:
»Die Geister rufen ist nicht schwer,
Sie los zu werden um so mehr.«

45. Zur Vesper hat Herr Faust beschlossen:
»Viel Bildung hast du nicht genossen.
Du, Kasper, musst jetzt Schüler sein.
Ein Zauberlehrling kann Latein.«

46. Nun sollte Kasper, schon ein Mann,
Beweisen dass er lernen kann,
Zu reden wie man Messen singt –
Was vielen Knaben schlecht gelingt.

47. Es lehrte ihn Abt Entenfuß,
Vertraulich seinen Engelsgruß:
»Oh weh, Maria, voll des Peines!
Was hier nicht fehlt ist noch so'n Kleines.«

48. Als wäre es so prophezeit,
Trug Kasper zu, nach kurzer Zeit,
Die Gretel ihren dicken Bauch:
»Mein Kind braucht einen Vater auch!«

Seite Drei

49. Des Kaspers Stolz war fast vernichtet!
War er zur Ehe jetzt verpflichtet?
Er war doch arm an Geist und Gut!
Schwer reute ihn sein Übermut.

50. Man warnte ihn, zu seinem Glück:
»Zwei Kinder hat das sture Stück,
Schon an die Base weg gegeben.
Die Gretel liebt das Kneipen-Leben.«

51. Des Kaspers Träume wurden echter.
Er schlief bei Nacht nun immer schlechter.
Des Himmels Zwang er hart erfühlte,
Wenn er nicht oft den Leib sich kühlte.

52. Um böse Geister los zu werden,
Sang er nun oft: »Oh Geist der Erden!«
Dem Spuk befahl er: »Auf und nieder!«
Doch davon kam das Böse wieder.

53. Wenn dann im Kloster alles schlief,
Dann wurde Faust erst recht aktiv.
Als Geist hat er sich manche Nacht,
Auch an die Schüler ran gemacht.

54. Im Unterricht blieb Kasper stumm.
Er fühlte sich zu alt und dumm.
Er hasste diesen öden Ort,
Und wünschte sich nach draußen fort.

55. »Der Kasper hat 'nen Kopf wie Holz.
Es fehlt ihm der Gelehrten-Stolz.
Er wirkt unmotiviert und träge.«
Dies schrieb der Abt, und gab ihm Schläge.

56. Da sagte Faust: »Wir geh'n auf Reisen.
Pack was du brauchst in dein Fell-Eisen.«
Dies fiel dem Kasper nicht so schwer.
Sein Fach im Schrank war ziemlich leer.

57. Doch lud sein Meister ihm noch auf,
Ein Buch vom letzten Jahrmarkts-Kauf.
Das war sehr dick und schwer wie Blei.
Faust warnte: »Reiß es nicht entzwei!«

58. Dem Kasper kam vor'm Klostertor,
Das Leben plötzlich schöner vor.
Doch war sein Frohsinn nicht von Dauer.
Bald nässte ihn in ein Regenschauer.

59. Faust ließ sich davon kaum verdrießen.
Er rief: »Du Wassergeist magst gießen!
Hab ich mein Trollkraut erst gefunden,
So bin ich dir mit Dank verbunden.«

60. Im Moor und abseits von den Wegen,
Da wollte Faust sich nun bewegen.
Dem Kasper hat er anvertraut:
»Ich trag das Röckchen einer Braut.«

61. Das Buch gefiel dem Kasper mehr,
Denn bunte Bilder helfen sehr,
Wenn man Fraktur nicht lesen kann,
Und Kräuterkunde nie begann.

62. Er war ja doch kein tumber Tor!
Oft rief er: »Meister, seht euch vor!
Das Kraut auf das ihr treten wollt,
Das könnte wertvoll sein wie Gold.«

63. Viel Grünzeug hob sich Faust ans Licht.
Doch das Gesuchte fand er nicht.
Gern sammelte der Kasper ein,
So manches Kräutlein, grün und fein.

64. Im Wald gab's Schweine, Rehe, Hasen.
Faust machte Witze über Nasen.
Gern hätte Kasper jetzt gejagt.
Doch war das wildern untersagt.

65. Bei Nacht im Schutz von hohen Tannen,
Wer sah was beide nun begannen?
Das Fäustlein wollte zärtlich werden!!
Der Kasper schimpfte: »Gott der Erden!

66. Ich will dein Sodomit nicht sein!
Ich fiel doch schon auf Gretel rein.«
Faust flüsterte: »Damit du's weißt:
Ich gab mich hin dem bösen Geist.

67. Ich schrieb den Pakt mit meinem Blut,
Damit er Wunder für mich tut.
Oft hat er mich mit Lust erfreut.
Doch letztlich hab ich dies bereut.«

68. Im Halbschlaf hörte Kasper Schrate.
Faust flüsterte: »Hör was ich rate!
Mit Teufeln musst du dich verbünden.
Dir winkt Erfolg, trotz aller Sünden.«

69. Da heulte über ihm ein Kauz!
Der Kasper schluchzte: »Nein Pardauz!
Ich hab zwar einen Kopf wie Holz,
Doch auf die Nase bin ich stolz.«

70. Früh sprang er auf an diesem Morgen,
Und wusch sich ab die Geister-Sorgen.
Da sah er, zwischen Wasser-Kringeln;
Sich eine Ringelnatter ringeln.

71. Die kannte er, aus einem Traum!
Ihr Wohnort war ein Höhlenraum.
Dort zierten Monde ihren Leib.
Mild wie der Mond schien dieses Weib.

72. Die Wassermutter meinte still:
»Das Kraut das Faust hier finden will,
Gedeiht im tiefsten Wiesen-Grund.«
Dem Kasper glückte dann der Fund.

Seite Vier

73. Nun frug sein Meister, tief erstaunt:
»Wer hat dir das denn zu geraunt?«
Da sagte Kasper, unkorrekt:
»Dies hat die Gretel mir entdeckt.« –

74. »Dann wird sie eine Hexe sein.«
Das fiel Herrn Faust noch dazu ein.
Das Trollkraut hat er ausgerupft,
Und dann mit Essig abgetupft.

75. Im Wirtshaus ward der Fund begossen.
Faust hat nur wenig Wein genossen,
Schon tönte er: »Das Panacee,
Das hilft auch gegen alles Weh.«

76. Er griff danach zu Kaspers Kräutern,
Um mit dem Buch sie zu erläutern.
Die wollte dann so mancher Kranke.
Und man entlohnte Faust zum Danke.

77. In seiner Küche dann probierte,
Herr Faust ob es denn funktionierte,
Wenn man ins Blei das Trollkraut rührt.
Rasch war das Feuer angeschürt.

78. Als ringsum alle Mönche schliefen,
Erneut den Feuergeist sie riefen.
Doch blieb das Lodern diesmal fort.
Denn Kasper kam nicht auf sein Wort!

79. Er jammerte: »Mir fehlt's an Hirn!«
Der Angstschweiß stand ihm auf der Stirn.
Faust zog das Trollkraut aus der Tasche,
Doch das verglühte rasch zu Asche.

80. Als man den Tiegel ließ erkalten,
Da warf das Blei nur dicke Falten.
Ansonsten blieb es was es war.
Herr Wagner meinte: »Sonderbar«.

81. Er rief dann: »Kasper du kannst putzen!
Und polier die Fenster-Butzen.«
Dies war der Kasper gut gewohnt.
Doch wurde er nicht gut entlohnt.

82. Er hörte dann: »Beug dich den Geistern, Ernenne sie zu deinen Meistern!
Nur so kann euer Werk gelingen!
Faust kennt sich aus in diesen Dingen.«

83. Der Kasper meinte sich zu täuschen.
Man plagte ihn mit Ohrgeräuschen.
Durchs Fenster war der Mond zu sehen.
Der schien für Stärke ihm zu stehen.

84. Am nächsten Morgen, noch voll Ruß,
Schlich Kasper zum Abt Entenfuß.
Den traf die Nachricht wie ein Pfeil:
»Der Faust riskiert sein Seelenheil!«

85. Der Abt tat Kasper informieren:
»Um diesen Fall zu judizieren,
Will ich zu einem Bischof reisen.
Den rühmt man in gelehrten Kreisen.«

86. Das was als Christ man glauben sollte,
In Kaspers Kopf hinein nicht wollte.
Statt nun die Bibel zu studieren,
Half er im Stall mit, bei den Tieren.

87. Von Geistern, Wundern, Lust und Leid,
Wusste doch kein Buch Bescheid!
Und in ein nacktes Hirn-Gebein,
Da zog die Seele nimmer ein.

88. Statt mit den Mönchen »Gloria«,
Sang Kasper: »Tri Tra Trullala!
Kurz ist nur ein Menschenleben.
Einen Nachschlag wird’s nicht geben.«

89. Faust war mit ihm nicht zufrieden.
»Kasper«, sprach er, »sei geschieden!
Du kannst nichts als Diener sein.
Ich stell statt dir den Georg ein.«

90. Dies betraf Herrn »Zappelich«,
Der dem Faust im Wesen glich.
Kasper konnte es nicht fassen!
Er begann den Knirps zu hassen.

91. Georg war mit Faust verwandt,
Und, ob seinem Unverstand,
Wollte er Faust junior heißen.
Wagner schimpfte: »Geh doch scheißen!«

92. Mittags saß auf Kaspers Plätzle,
Nun der Georg und aß Spätzle.
Kasper kriegte, wenn er eilte,
Das was man mit Armen teilte.

93. Sollte Kasper Mönchlein werden?
»Nie«, schwor er, »beim Geist der Erden!
Ich will segeln, mit den Winden,
Und Neu-Spaniens Goldland finden.«

94. Doch statt dessen kamen gleich;
Kleriker aus Österreich,
Zu Besuch in der Abtei.
Auch der Bischof war dabei.

95. Der Kasper wurde ausgefragt.
Und er hat alles ausgesagt,
Was er von Fausts Geschichten kannte.
Der Bischof meinte: »Klingt nach Dante.«

96. Darf man denn böse Geister zwingen?
Man meinte: »Das kann kaum gelingen.« – »Doch denkt an König Salomo.
Der baute seinen Tempel so.«

Seite Fünf

97. »Den hat ein Feuergeist verzehrt.« –
»Das war historisch nicht verkehrt.« –
»Es ist doch Jesus, mit dem Alten,
Herr aller Mächte und Gewalten.« –

98. »Fausts Seele ist zwar in Gefahr.
Doch hülfe es ihm wunderbar,
Wenn er sich Ablassbriefe kauft.« –
»Das geht so leicht wie wenn man tauft.«

99. Der Prior sagte: »Wie ihr wollt!
Doch bräuchte er dafür das Gold,
Das er hier herzustellen hofft.
Versuche macht der Doktor oft.«

100. Der Bischof sprach: »Denkt an die Massen, von Türken die uns bitter hassen! Uns droht doch eine Invasion,
Ganz ernstlich in Venedig schon!

101. Damit der Kaiser dies verwehre,
Benötigt er viel Geld für Heere.
Wenn Faust ihm solches schenken kann,
Lob ich vor Gott den braven Mann.«

102. »Denkt auch all die Kirchen-Bauten.« Dies ließ Abt Entenfuß verlauten.
»Es könnte bald ein Georg Zabel,
Uns stiften einen Turm von Babel.«

103. Es wurde also schnell entschieden:
Man ließ den Doktor Faust in Frieden,
Probieren seine Alchemie.
Nur Kasper unkte: »Das klappt nie!«

104. Dies wollte aber keiner hören.
Die Herren ließen sich nicht stören.
Nur Entenfuß, der meinte streng:
»Dir ist die Kirche Roms zu eng.«

105. Man hat den Faust dann unterrichtet,
Dass man auf sein Verhör verzichtet.
Dies tat den Wicht neu motivieren.
Gleich wollte er noch was probieren.

106. Zu Kasper sprach er: »Bleib mal hier!
Du kriegst auch Käse, Brot und Bier.
Doch lass dein Wort mich nochmals hören.
Ich will den Feuergeist beschwören.«

107. »Pardauz!« rief Kasper aufgebracht.
Das stand jetzt nicht in seiner Macht.
Nun brachte die Vergesslichkeit,
Den Kasper in Verlegenheit.

108. Es hatte, für die späte Nacht,
Berechnet der Gestirne Macht,
Der junge Georg Zabel.
Es klang wie eine Fabel:

109. »Wenn Jupiter die Waage hält,
Und Luna dem Skorpion gefällt,
Dann wird ein großes Werk gelingen,
Von dem die Himmelsgeister singen.«

110. Der Kasper sollte nachts nun wachen,
Um früh das Feuer zu entfachen.
Herr Faust ermahnte ihn: »Sei schlau!
Ich kenn den bösen Geist genau.

111. Du musst dich jetzt zu ihm bekennen.
Dann wird er dir dein Wörtchen nennen.«
Der Kasper nickte nur, wie toll.
Er stopfte grad den Mund sich voll.

112. Die Zeit bis morgens um halb vier,
Verbrachte er bei Brot und Bier.
Der Kasper kam dabei ans Dösen.
Er hörte: »Hüte dich vorm Bösen!«

113. Hat ihm dies Gretels Geist gesagt?
Dies hat der Kasper sich gefragt.
Er sah dann aber, im Erwachen,
Statt ihrer einen Feuerdrachen!

114. »Ein Feuergeist!« Er sprach es stumm. Die Stimme mahnte: »Sei nicht dumm.
Du siehst ein Tier das keiner kennt,
Und das man Salamander nennt.«

115. Kurz sah er diese Monden-Schlange.
Vor der war ihm jetzt nicht mehr bange.
Auch schien die Gute jetzt zu formen,
Ein Weib nach allerbesten Normen!

116. Der Kasper hauchte: »Geist der Erden!
Gut bist du schon, schön willst du werden.«
»Frau Helena heißt diese Kuh«,
Dies fügte Faust im Traum hinzu.

117. Es weckte Faust die Matutin.
Doch die kam viel zu früh für ihn.
Obwohl die Mönche lieblich sangen;
Blieb Kasper auch im Traum gefangen.

118. »Perdido!« rief der Kasper laut,
Wie wenn man trauert um die Braut.
Sie hatten, unter Kirchenschafen,
Die Schicksalsstunde glatt verschlafen.

119. »So lasst uns nach Venedig reisen,
Wo Gold verwandelt sich in Eisen.«
Dies schlug Herr Wagner wacker vor.
Faust schimpfe: »Red nicht wie ein Tor!«

120. Im Schlafraum war es kalt geworden.
Sie zogen Decken von den Borden.
Faust löschte dann die Stundenkerzen.
Er stöhnte, scheinbar wegen Schmerzen.

Seite Sechs

121. Im Traum geriet, alsbald erneut,
Der Kasper auf den Spatz: »Erfreut!«
Der zeigte sich, nun nicht mehr feig,
Als helles Spätzle, wie aus Teig.

122. Es trug ihn dann der falsche Spatz,
Vermutlich auf den Markusplatz.
Doch den erkannte Kasper nicht.
Es fehlte in der Nacht an Licht.

123. Der Georg raunte: »Jetzt nach oben!
Denn ich will dort die Sterne loben,
Und sie im Himmel selbst befragen,
Was sie uns über's Schicksal sagen.«

124. »Sei gewarnt«, sprach da sein Meister. »Oben wirken viele Geister.
Schau'n wir mal ob wir auf Reisen,
Finden einen Stein der Weisen.«

125. In den Himmel ging die Reise;
Doch auf eine schlimme Weise,
Sollte sie bald wieder enden!
Sterne wollten Kasper blenden.

126. »Seht den Kerl der nicht gehorchte!«
Rief ein Stern der nach ihm horchte.
»Der will uns die Weisheit stehlen.« –
»Da darf der Ärger ihm nicht fehlen!«

127. »Paktiere mit der bösen Macht«,
Rief Faust nun durch die schwarze Nacht.
»Niemals!« rief Kasper aufgeregt. –
»Der Holzkopf hat sich quergelegt.«

128. So drohten ihm die bösen Sterne:
»Wir quälen euch, das tun wir gerne.
Entzündet sei dein Weisheitszahn!
Schnell stirbst du jetzt im Fieberwahn.«

129. »Nein bitte!« rief der Kasper noch,
Bevor er aus der Bettstatt kroch.
Im Schlafraum war es grimmig kalt,
Und Georg fehlte jeder Halt.

130. Faust junior war ans Dach geschwebt,
Wo sonst nur eine Spinne klebt.
Hart stürzte er, mit viel Getöse.
Dies schlug ihm Glieder und Gekröse.

131. Dem Kasper wurde mächtig bange.
Er krümmte sich wie jene Schlange,
Und jammerte: »Ach Gott, oh je! Mein
Zahn, mein Zahn, mein Zahn tut weh!«

132. »Das kam nicht nur von deinen Sünden«, tat später ihm der Abt verkünden,
»denn in des Himmels Finsternis,
Hat vieles einen Höllen-Biss.«

133. Kasper, wie vom Geist vertrieben,
Ist dann nicht bei Faust geblieben.
Wie ein junger wilder Gaul,
Sprang er in den Brunnen Maul.

134. »Oh helfe wer mir helfen kann!«
So jammerte der brave Mann.
Es pulte ihm darauf ein Jäger,
Den kranken Zahn aus dessen Träger.

135. Es half dem Kasper nachher gut,
Sein frischer deutscher Lebensmut.
Statt in Venedig am Canale,
Stand er am Feldteich und fing Aale.

136. Es kam ihm dabei rasch zu Ohren:
Die Gretel hatte ihm geboren,
Ein Bübchen, kräftig und nicht klein.
Er kehrte wieder bei ihr ein.

137. Die Gretel war nun wenig nett.
Sie schlief allein in ihrem Bett.
Den Kasper wusste sie zu nutzen.
Der musste heizen jetzt und putzen.

138. Beharrlich tat er um sie werben,
Und dachte dabei auch ans erben.
Zum Traualtar geriet er so.
Doch war er ihrer nicht recht froh.

139. Es sprach zu ihm, am Abend dann,
Des Dorfes alter Kirchenmann:
»Vertrau nur der Reliquien Macht!
So werden Wunder leicht vollbracht.«

140. Ihm zeigte Kasper seinen Sohn:
»Mein Goldhaar trägt der Hubert schon.
Das scheint mir schöner jetzt zu sein,
Als echten Goldes matter Schein.«

141. Nachts kam der Kasper schlecht zur Ruhe. Er schlief jetzt oft auf einer Truhe.
Doch lieber hat, mit Zech-Genossen,
Er Bier sich in den Schlund gegossen.

142. Die Gretel konnte das schlecht leiden.
Oft gab es Streit nun zwischen beiden.
Dem Kasper wuchs ein kleiner Bauch,
Und seine Nase die wuchs auch.

143. Dann kehrte, nun ganz krumm und klein, Herr Faust noch mal bei Gretel ein.
Der gab sich jetzt als Heiler aus.
Den Kasper packte alter Graus.

144. »Ich bringe euch ein Wunderkraut,
Das fette Speisen gut verdaut!
Der Tabak hilft auch gegen Leiden.«
Das wollte Faust sogar beeiden.

Seite Sieben

145. Das Kraut hat Kasper angesteckt.
Doch hat der Rauch ihm nicht geschmeckt:
»Das stinkt so wie dein böser Geist,
Von dem nur du den Namen weißt!«

146. So schimpfte Kasper heftig los.
Doch Gretel meinte nur: »Sag bloß!«
Sie hat den Rauch dann eingesogen.
Sofort gefielen ihr die Drogen.

147. Sie wird doch eine Hexe sein.«
Das fiel Herrn Faust noch dazu ein.
Er selbst lieh nun, wie er beschwor,
Dem bösen Geist nie mehr sein Ohr.

148. »Ein Nichtsnutz ist er und verlogen.
Die Juden hat er schon betrogen«,
Erklärte Faust nach einer Weile.
»Ich helf jetzt ab indem ich heile.«

149. Faust pries dann seine Mittel an.
Die kaufte nun so mancher Mann.
Dem Kasper riet er: »Kühl den Kopf!
Und sei nicht so ein Sauertopf.«

150. Bei jeder Tabaks-Raucherei,
War Gretel alsbald mit dabei.
Der Kasper hasste diesen Rauch!
Und teuer war das Laster auch.

151. Um alte Schulden einzubringen,
Griff er jetzt grob nach fremden Dingen.
Er knallte laut mit seiner Pritsche,
Und rief: »Haut ab bevor ich titsche!«

152. Bald kamen üble Reden auf:
»Der gab die Seele zum Verkauf.« –
»Sein Faust hat das ja zugegeben.« –
»Das würde Jesus nie vergeben.«

153. Und plötzlich blieb ihr Wirtshaus leer!
Dies ängstigte die Gretel sehr.
Aus Angst vor teuflischen Gerüchten,
War Kasper auch bereit zu flüchten.

154. Sie hörten Kraniche laut rufen,
Als sie, im Trott mit Pferde-Hufen,
Aus Schwaben in den Osten zogen,
Vom Schicksal um ihr Heim betrogen.

155. Es schrieb damals in Wittenberg,
Der Martin Luther Werk um Werk.
Wild griff der Wicht die Kirche an.
Der Kasper sprach: »Ich bin sein Mann.«

156. Dort wollte man ihn reformieren.
Doch statt die Bibel zu studieren,
Sang er im Chor, mit seiner Frau,
Bei einem Kantor namens Rau.

157. Der Kasper sang vor allem laut,
Und gern am Abend wenn es graut.
Oft hielt Bedrückung ihn gepackt.
Dann lief er rum und sang im Takt.

158. Es fiel dann einem Schutzmann ein:
»Du könntest nachts ein Wächter sein.
Laut rufst du alle Stunden aus.
Dann bleiben Diebe scheu zu Haus.«

159. So wurde Kasper Polizist,
Was doch ein hartes Handwerk ist.
Nachts konnte er jetzt munter schreiten,
Statt sich mit Gretel dumm zu streiten.

160. Man pflegte Kasper zu berichten,
Die Kriminal- und Klatsch-Geschichten.
Er rief dann aus, zur vollen Stunde,
Auch manche hörenswerte Kunde.

161. Es kam der Tag an dem er hörte,
Was viele Schurken arg verstörte:
»Der Doktor Faustus ist gestorben.
Er war ja ganz und gar verdorben.«

162. Es hieß es hätten ihn zerrissen,
Drei Teufel, wie ein Federkissen.
Dies galt als großer Höllenfang.
Der Kasper sprach: »Mir ist nicht bang.«

163. Von dem was ich von Faust erfahr,
Ist allenfalls die Hälfte wahr.
Es weiß doch keiner diese Dinge.
Hört zu was ich euch Wahres singe:

164. Hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Meine Frau hat mich geschlagen.
Zwölfmal schlug im Turm die Glock'.
Faust trug einen Weiberrock.«

165. Kasper wusste zu berichten,
Auch den Ausgang der Geschichten.
Weil es einen Faust noch gab,
Als der Alte sank ins Grab.

166. Den Georg hat Faust adoptiert.
Astrologie hat der studiert.
Es rollte ihn das Wagenrad,
Hiernach in manches Schwulenbad.

167. Im Süden galt der nicht als doof.
Dort zahlte ihm ein Fürstbischof,
Mal dicke zehn Dukaten.
So viel zu seinen Taten.

168. Gottes Heilsplan wird gestört,
Wenn man den bösen Geist beschwört.
Mag der Heiland dies verwehren,
Der die Weisheit wagt zu ehren.

Anmerkungen

Bei der Interpretation des Fauststoffs taucht vor allem die wichtige Frage auf, wie es sich mit der Höllenfahrt verhält. Hierzu hört man oft die klassische römische Ansicht, dass die Hölle ein Ort in der Unterwelt sei. Doch gerade der Fauststoff gibt immer wieder Anlass dazu, diese alte römische Lehre in Zweifel zu ziehen. Wenn man die Hölle als den Ort der grausamen Teufel und Dämonen verstehen will, dann ist damit der äußere Kosmos gemeint. Darauf weisen dichterische Zeugnisse immer wieder hin. Hier sind drei davon:

Das Zeugnis des Johannes Manlius über Faust

»Ich hab einen gekannt, mit dem Namen Faustus... Der wollte einstmals zu Venedig ein Schauspiel anrichten, und sagte er wollte hinauf in den Himmel fliegen. Alsbald führte ihn der Teufel hinweg, und hat ihn dermaßen zermartert und zerstoßen dass er wieder auf die Erden kam und wie tot da lag. Doch er ist das mal nicht gestorben...«

Der Bayer Manlius erzählte kurz eine der vielen Faust-Legenden. Dieser fantastische Stoff wird auf einen Traum zurückgehen, den Faust gehabt hatte. Doch ist es sehr bedeutsam dass hier der Himmel nicht als Ort der guten Mächte dargestellt wird, sondern als Stätte der Macht des Unheils und Leides. Das hat Manlius kaum im Sinn gehabt, es ergab sich aber aus dieser Faust-Anekdote.

Anonym: Von des Papstes Gerechtigkeit

»Es steht geschrieben im Evangelium des Heiligen Mark Silbers: In jenen Tagen sprach der Papst zu den Seinen in Rom: "Wenn des Menschen Sohn kommen wird an den Sitz unserer Herrlichkeit, so soll der Pförtner also zu ihm sprechen: Freund, was bist du hergekommen? Hält er aber an mit klopfen und gibt euch nichts, dann werfet ihn hinaus in die äußere Finsternis. Da wird sein: heulen und Zähne klappern"...«

Dies ist einer der seltenen kirchenkritischen Texte aus dem Mittelalter, in einer alten Übersetzung aus dem Lateinischen von Paul von Winterfeld. Verspottet werden hier der Reichtum und die Geldgier der Kurie in Rom. Doch ist es wichtig dass dieser Text von der »äußeren Finsternis« spricht, als einem unguten bösen Ort. Gerade die klügeren deutschen Dichter, welche sich gegen die Macht und die Missstände in der römischen Kirche wendeten, erkannten auch intuitiv dass die christlichen Lehren vielfach unrichtig sind. Die Abwendung von der Kirche Roms war die Folge.

Fontanes Version des Fauststoffs

»Von fern hört man die Glocke Mitternacht schlagen. Da wankt Faust auf die Bühne; er versucht zu beten, aber nur Heulen und Zähneklappern tönt aus seinem Halse. Von oben ruft eine Donnerstimme: "Fauste, Fauste, in aeternam damnatus es!" Eben fuhren im Feuerregen drei schwarzhaarige Teufel herab um sich des Armen zu bemächtigen...«

Diese kurze Erzählung über das Puppenspiel von Fausts angeblicher Höllenfahrt findet sich in dem Jugendroman »Pole Poppenspäler« des berühmten deutschen Autors Theodor Fontane. Der schildert im Grunde nur kurze Auszüge aus dem Puppenspiel. Doch fällt auch bei ihm auf dass die obere Welt über der Erde keineswegs als Himmel im christlichen Sinne erscheint. Sondern von da oben wirkt Grausamkeit und Verdammung auf unsere Erde ein. Diese manifestiert sich als eine Mehrheit von Teufeln, die von oben herab den Faust scheinbar in die Hölle holen. Auch hier ist also der Himmel ein Ort vor dem man sich eigentlich hüten sollte, ein Ort höllischer Mächte.

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