Der Erste Teil als PDF
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Kurzinfo UTR Eine Einführung
in die Universale Tatsachen Religion (UTR)
Das Faustbuch mit Kommentar Eins
Wer Faust wirklich war, im Vergleich zu Jesus
1. Warum Gretchen nicht auferstehen
mochte. Sie hätte sich selbst nicht erklären können.
Außerdem war Faust längst von ihr abgekommen, er hing
Helenen an.
2. Goethes Werther und der gute Geist
der Natur. Auch Werther begrub eine Frau.
3. Faust im Garten der übernatürlichen Mächte.
War er etwa im Paradies erwacht?
4. Ein Rückblick
auf Fausts kurze Beziehung. Triebdruck und wer dahinter steckt.
5. Auf der Suche nach dem Engel Ariel. Eine Suche nach Mythen über
Erzengel und Engel erbringt schlimme Ergebnisse. Man findet auch den
Erzteufel Samael.
6. Der Kaiser hat Sorgen und
keinen Wein mehr. Im Faust Zwei kommt Faust zunächst kaum zu
Wort. Goethe denkt sich in die Sorgen eines Kaisers hinein.
7. Pluto regiert die Märkte der Welt.
Und Thersites hält sich für den Besten.
8. Die Göttin als Wundertier und Allegorie. Ist sie denn ein
verborgener Elefant?
9. Goethe begriff dass Faust nicht schuldig war. Die Kategorien der
christlichen Religion taugten nicht um den Fall Faust richtig
einzuordnen, das zeigte Goethe.
10. Zum Glück kann Mephisto auch nicht alles. Der Teufel Goethes war ihm viel zu
nett und geistreich geraten. Aber seine Finanz-Tricks weisen aktuelle
Bezüge auf.
11. Der Tod als Entmenschlichung und Verballhornung.
Was blieb von Gretchen übrig? Ein Geist schien sie geworden zu sein, der nur noch etwas Liebe
enthielt.
Goethes Faust darf als eines der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur gelten. Viel hat man daran herum interpretiert. Aber ohne gute Kenntnisse über das Übernatürliche kommt man bei diesem Geister- Drama nicht weit. Nur wer an Mephistos Redeschwall vorbei manövriert kann der Macht des Guten begegnen.
Goethe hatte schöne klare braune Augen, dies sieht man auf diesem Porträt. Eitel wie er war hat er sich selbst auch in die Person von Faust hinein gedacht. So kam es dass sein Faust sich auf der Bühne rasch wandelte, und nach und nach dem skandalösen Helden der Faust-Bücher völlig unähnlich wurde. Das was die Faust-Bücher dem Faust selbst zuschrieben, das dichtete Goethe deswegen oft seinem vermenschlichten Mephisto an. Goethe blieb und werkelte mit seinem Faust jedoch nicht allein herum. Da war jemand bei ihm der ihn inspirierte. Und in seinem Drang nach Erkenntnis und Nähe zu dieser Person, der schon im Werther so spürbar geworden war, gestaltete sich Goethes Faust zu einem vergöttlichten Abbild seiner selbst. So wie Goethes Faust ihm nach und nach geriet, so hätte auch er selbst werden können und wollen, wenn er Faust gewesen wäre. Rechts oben sehen wir das berühmte Faust-Monument aus Wien. Da wird Faust gezeigt als Verehrer einer bildhübschen Frau, der legendären schönen Helena. Zu dieser zog es Goethe hin, was erklärt warum sein Faust für das tote Gretchen nichts mehr verspürte.
Der zweite Teil des Textes geht ein auf viele Mythen und Anspielungen in Goethes zwei Faust-Romanen. Auch geht es um das tote Gretchen. Warum versucht Faust denn nicht seine Geliebte von den Toten aufzuwecken? Das liegt daran dass ihn die höheren schwierigen Mächte total im Bann haben. Diese Mächte sind die wahren Hauptpersonen des Dramas. Nicht nur Goethes Faust interessierte sich für sie viel mehr als für seine verlorene Buhle. Goethe selbst erging es genau so.
Was könnte man von Goethes Faust Teil Zwei erwarten? Der erste Teil endete mit der tragischen Liebesgeschichte und dem Tode Gretchens. Das schlichte aber gutherzige Mädchen war Fausts großes Liebesabenteuer gewesen. Es galt sie rasch zu gewinnen, und für ihn war die Probe seiner Macht eminent wichtig. Sie hatte sich mutig zu ihm bekehrt und freizügig mit ihm verkehrt. Was tun die Frauen nicht alles wenn es die Männer nur wünschen und verlangen! Halbwegs ehrenhaft und mutig hatte sich Goethes Faust bis zuletzt für Gretchen eingesetzt, als sein übler Begleiter Mephisto sie schon verloren gegeben hatte. Jetzt, im zweiten Teil, könnte man erwarten dass sie ihm im Tode ebenso kostbar und lieb gewesen wäre wie zu Lebzeiten. War Faust nicht ein großer Magier? Konnte man nicht von ihm erwarten dass er nun versuchen würde Gretchen durch seine schwarze Kunst wieder lebendig zu machen, oder wenigstens ihren Geist zu rufen? Ein Jude, der Erz-Priester Nikodemus, hatte ja angeblich von Jesus das Geheimnis der Wiedergeburt erfahren. Jesus hatte ihn gelehrt dass Geister neu geboren werden, aus Wasser und aus Geist. Später soll Nikodemus den Leib Jesus im Grab besucht und ihn mit hundert Pfund von Duftmitteln traktiert haben. Daraufhin soll Jesus als Geist neu geboren und als Untoter auferstanden sein. Aber nicht als Lebenden wollte man ihn zurück haben, nachdem er doch so schmählich gescheitert war. Er war doch fertig in der Welt. Seine angebliche Auferstehung ergab keinen Sinn mehr, weil Jesus seine Geschichte erlebt und seine Lehren abgeliefert hatte, und keine Liebe mehr auf ihn wartete. Davon erzählt das letzte Evangelium des Johannes. Es ist spätes erfundenes Zeug eines Fantasten ohne Bildung. Die UTR lehrt dass der Name Nikodemus auf die Fe-Nike und ihren Planeten der Feken verweist. Die Schweine werden so was glauben, wir Äfflinge sollten darüber hinweg sein.
Wir können davon ausgehen dass der historische Faust solche Lehren gekannt und an sie geglaubt hat. Sie gehörten zum Glaubensgut jener Zeit. Noch heute glauben ein paar letzte Einfältige daran dass Jesus auferstanden und in den Weltraum gereist sei, weshalb das dereinst auch ihnen selbst gelingen würde, durch die Rituale der Priester. Das ist kauziger und tolldreister Stoff, und man hätte erwarten können dass sich Goethes Faust Zwei intensiv damit beschäftigt. Warum kam sein Faust nicht auf die Idee zu versuchen, Gretchen von den Toten aufzuerwecken? Faust war ein Visionär, davon geben die Faustbücher reiche Kunde. Man hatte erwarten können dass Goethe mit ihm in die Höhen der Kristall-Sphären aufsteigt, auf der Suche nach Gretchen. So wie Dante seine tote geliebte Beatrietsche angeblich im siebten Himmel wieder traf, so traf angeblich Faust sein Gretchen in der Luft wieder. Aber die war böse geworden, ohne es gut erklären zu können. Faust hatte im Leben zuvor auf sie keinen Gedanken mehr verloren. Auch Goethe selbst richtete sein Interesse auf die mythische schöne Helena. Helenen will er beschwören, um einem Kaiser zu Willen zu sein; in dessen Heer von beflissenen Bediensteten er sich und Mephisto eingereiht hat. Eine Auferstehung Gretchens hätte ganz anders ablaufen müssen als die legendäre Auferstehung Jesu. So wie sie sich als Mensch dem Willen Faust ergab, zu dem sie in allen Belangen fraulich aufsah, so hätte sie sich auch als Geist dem Willen Faust nochmals ergeben müssen. Es wäre Goethe gewiss möglich gewesen sie in seiner Fantasie auferstehen zu lassen, damit sie mit Faust weiterleben könnte. Doch war Faust so sehr vom Umgang mit Mephisto in Anspruch genommen dass er für Gretchen eigentlich wenig übrig hatte. Er frönte der Lust mit ihr, aber dies geschah um seiner selbst Willen und nach dem Willen seines Geistes. Später wird er sich schuldig gefühlt haben weil er zu wenig für sie empfand. Er wird froh gewesen sein dass er sie los geworden war. Weil sie ja von den Mächten nichts wissen wollte die mit ihm waren, störte sie in seinen Kreisen.
Die kurze, drangvolle und düstere Liebesgeschichte von Faust und Gretchen ging so schlimm schief wie man es erwarten konnte. Gretchen ließ sich verlocken weil sie nicht anders wollen konnte. Gegen die übernatürlichen Zwänge, die Faust fest im Griff hatten, fehlten ihr leider die Abwehrkräfte. Die Lehre die Faust aus ihrem Tod ziehen konnte war ebenfalls von den übernatürlichen Mächten vorgegeben. Diese zogen Goethes Faust, genau wie seinen historischen Vorgänger, hinweg von dem vertraulichen Umgang mit Mitmenschen. Man kann die gescheiterte Liebe Fausts zu Gretchen als Lektion sehen. Eine ähnliche Lektion erteilte der fiktive Teufel dem historischen Faust, aus Eifersucht.
Man kann den karrierebewussten Faust Version Zwei besser verstehen wenn man ihn mit Werther vergleicht, dem Helden eines Briefromans, den Goethe auch in jungen Jahren verfasst hatte. So wie in seinen Faust-Romanen lässt uns Goethe im Werther-Roman poetisch an der Betrachtung der Natur teilhaben. Goethe stellt die Natur als paradiesischen Garten dar, der durchwirkt wird von Geistern die ihn verklären, die aber die Menschen wie Kinder durchs Leben taumeln lassen.
Im Frühlings-Garten meiner
Träume, |
Ich spüre Geister ringsum schweben. |
An meine Liebste muss ich denken, |
Wo würde wohl ihr Geist jetzt wohnen? |
Ich wandere zu einer Grotte, |
Ich mein zu sehen, blau wie Waid, |
Ich streck die Arme aus, in Wonne, |
Durch Tränenschleier darf ich schauen, |
Seinen Werther-Roman begann Goethe ganz ähnlich wie seine zwei Faust-Romane, nämlich mit Betrachtungen über Geister und den Zauber der Natur. Nur kurz erwähnte er die mythische Nixe Melusine, die Ehefrau aus dem Zauber-Brunnen. Leichthin ging Goethes Werther auch hinweg über seine Beziehung zu einer älteren Frau, die damit endete dass diese starb. Mehrfach treffen wir so eine Matrone an, in diesem scheinbar leicht dahin geschriebenen aber genial komponierten Brief-Roman. Auch in Lotte steckt diese mächtige Matrone drin, aber es sind mehrere Geister die sich in dieser Gestalt tummeln. Werther verknallt sich total in die Schwarzäugige, weil sie ihn um sich duldet und etwas verführt, und doch nicht haben will, weil sie dominant und sogar grausam und dann wieder lieblich ist, weil sie das Große und Gemeine in sich schlecht unter Kontrolle hat. Lotte spielt ein bisschen Klavier, und obwohl sie mit Werther heftig tändelt bleibt sie Albert treu. So wie Gretchen eröffnet sie sich dem Willen der Männer, und wenn es zwei sind so sei es drum. Lotte könnte als liederlich gelten, aber in Wahrheit ist sie eben eine von den Heldinnen aus den alten griechischen Büchern von Homer, die Werther als Lektüre gern verschlingt. Werther fehlte ein weiseres Buch, eines das ihm hätte helfen können von Lotten los zu kommen. Er ist ein fauler Reicher, ein blasierter Erbe der gern tanzt und ungern arbeiten mag. Er trinkt viel und erregt sich in innerer Bedrängnis zu sehr, er kann sein Böses schlecht kontrollieren. Tückisch schleichen sich böse Ideen in seinen Geist, die er geschwätzig in eigene umzudeuten sucht. So fangen Kriege an, indem sich Freunde zerstreiten, weil ein Geist sie auf böse Weise verzerrt. Die Sagen der Recken von Troja verdrehten auch Goethe. Und woher sonst könnte denn Faust auf die Idee kommen die mythische schöne Helena zu beschwören, die Ursache des Krieges von Troja und des Unglücks der Griechen? Manche Frauen sollen gut heiraten und glücklich werden. Die anderen aber sind oft schwarzäugig und finster. Gott und die Natur haben die dunklen Mädchen eben angeschwärzt und die finsteren Burschen als nicht zur Vermehrung tauglich schwarz markiert. Jetzt geht es nur darum den Pöbel möglichst nicht kinderreich werden zu lassen. Dieses natürliche Bemühen der um menschliche Qualität besorgten Gottheit wird aber durch böse Mächte immer wieder ins üble Gegenteil verkehrt. Und anstatt dass diese Frauen zu brauchbaren Amazonen werden, geraten sie manchmal mit dem bösen Geist in wahnhaften Hochmut hinein und vermehren sich wie besessen. So wirken sie wie der übermütige Geist der Natur, der alles aus sich und durch sich hervorbringt.
Man erahnt die heftigen Gefühls-Wallungen des Sturm und Drang, die Goethe erfassten als er seinen Werther schrieb, und auch seinen ersten Faust-Roman. Werther liebte ja nicht nur eine Frau die er nicht haben konnte und sollte. Sondern mit ihr zugleich liebte er diese Macht der Natur, aber in einer Weise die diese bedrückte und verkannte. Dass die gute Gottheit der Erde in Wahrheit weise ist, zielstrebig und herzensgut, und sich nur ungern von halb übergeschnappten Männern begrabschen lässt, konnte er nicht ahnen.
Die junge alte Dame in der Natur wirkt reizend, aber ihr Streben ist völlig ernst und unabdingbar. Das war Goethes Geisteswelt: die Begegnung mit der geheimen Göttin in ihrer Welt. Deswegen lässt er Faust Gretchen im selben Moment vergessen in dem er sie los geworden ist. Faust war so sehr von den übernatürlichen Mächten ergriffen dass er sich diensteifrig auf deren jeweilige Pläne und Eingebungen einließ. Er wollte viel mehr finden als nur Gretchens Geist. Der Zauberer reckte sich um der mythischen schönsten Frau der Welt in die Augen zu schauen. Goethe ließ sich quasi von Faust wie ein widerwilliger aber neugieriger Chronist mit zu Helenen führen, und von deren Zauber verführen. Goethe wird kaum begriffen haben wer das war den Faust ihm quasi beschwor.
Am Anfang von Goethes Drama Faust Zwei scheint Faust im Paradies angekommen zu sein. Er schläft auf einer Blumenwiese. Der Paradies-Geist Ariel beschwört ihm singend einen Regen von Blüten. Er segnet die Felder, denn es ist Frühling. Ein Kreis von Geister-Elfen umschwebt Faust. Ariel und die Elfen wollen den tragischen Helden fit zaubern, denn sein Leben gehen ja weiter:
Von verbrannter Liebesglut, |
War er heilig oder böse? |
Hinter süßen Geister-Hüllen, |
Aber horch wie Felsen prasseln, |
Was ist gut an Faust, und was ist böse? Das bleibt oft gefährlich rätselhaft. So wie der originale Faust, so war auch der Faust Goethes nicht fähig die guten und die bösen Mächte zu trennen. Was Goethes Faust aber gelang war, lieblich das Gute zu beschwören. Dies geschah durch die Gnade seiner hohen Entwicklung. Die erste Szene des zweiten Teiles vom Drama Faust beginnt gleich mit dem Geist Ariel, der die Felder segnet. Es liegt nahe diesen Geist mit der Erdgöttin gleich zu setzen. Die Göttin war in alten Zeiten die traditionelle Herrscherin über das Frühlings-Fest. Die jüdisch-christliche Mythologie sogar kennt einen rätselhaften Erzengel Uriel, den Engel der Erde. Dessen Name klingt nicht zufällig fast genau so wie der Name des Elementar-Geists Ariel. Auch der echte Faust identifizierte einst seinen Engel Luzifer, den obersten Engel der Erde, mit dem christlichen Luftgeist Raphael. Sind die nun gut oder böse? Das konnte so einer wie Faust nicht erkennen. Es war in der mittelalterlichen christlichen Mythologie üblich dass die Erdgöttin, die nur eine schwache Frau zu sein schien, von den Klerikern als unheilvoll verkannt wurde. Doch viele Bauern und Frauen merkten doch dass sie es war die ihnen den Felder-Segen brachte, und sie in der Spinnstube fleißig werden ließ. In Volkssagen trat diese gute Frau auf mit Heimchen, also mit Zikaden. Christliche Bilder zeigen stattdessen oft Putten, nackte Wichte mit Flügelchen. Ich kann derzeit nur vermuten dass der Name Putten auch auf außerirdische Kreaturen verweist. Auf sehr vielen Planeten haben sich leider solche Typen nur mickrig und unangenehm entwickelt.
Als kindliche nette Elfen treten diese Wesen in Goethes Faust Zwei auf. Angeblich ist es ihnen egal ob er böse war oder gut, sie helfen trotzdem ihn zu heilen, weil sie mitleidig sind. Hinter und über ihnen wirken die Sterne. In Wahrheit wissen diese Mächte oft ganz genau welche die Guten sind und welche nicht. Nachts grapschen sie hier gerne Energie ab. Doch im Sternenlicht gelingt es ihnen die Illusion zu erzeugen dass sie die netten Geister wären. Als der Morgen schon naht, so etwa um vier Uhr, da kommen plötzlich Getöse und Spuk auf. Denn jetzt kommt der Sonnengott heran, um die Geister der Nacht zu vertreiben. Die Nacht wehrt sich und zeigt ihre wahre Bosheit indem sie Ärger macht. Dennoch ist die nächtliche Heilung und Stärkung Fausts gelungen. Vor allem die gute Göttin heilt. Faust ist aber auch von der nächtlichen feuchten Kälte kuriert worden.
Fausts eine Liebe hat nur kurz gedauert, und sie ist grässlich gescheitert. Gretchen wurde als eine schlimme Straftäterin abgeurteilt und exekutiert. Was war nur falsch gelaufen? In seinem Leben nach der Liebe sollte Faust Zeit gehabt haben darüber zu grübeln. Wie konnte denn Gretchen in seiner Nähe so verderben? Goethe schildert Gretchen als eine einfältige und von Leidenschaften schnell erfasste Frau, eine die eher zu den Mägden gehörte und nicht zu den stolzen Freifrauen. Ihre Mutter war krank geworden nach der Geburt ihres zweiten Kindes. Gretchen hatte das Kind aufgezogen und die Mutter auch gepflegt. Beide hatte sie getötet, nachdem sie unter den Einfluss von Faust geraten war. Die Geschichte dieser Tat wird im Faust Eins kaum erklärt, und man kann sie wohl nur schwer rechtfertigen. Goethe sprach im Prolog seines Ersten Teils von »des Lebens labyrinthisch irrem Lauf«. Würde Faust sich oft auf Gretchen besinnen? Sollte es ihm vergönnt sein den Verlust in heiteren Abenteuern mit den Geistern zu überspielen? Wer so denkt der kennt im Grunde die Geister zu schlecht, hinter denen teuflisch böse Greys wirken. Die erinnern gern an Pech und Fehler aus vergangenen Zeiten, weil das das Übel oft noch vermehrt. Wenn Faust an seine erste Liebe dachte; dann wurde der Schmerz wieder neu, und es wiederholte sich die Klage.
Gretchen wäre für einen einfachen Mann die passende Frau gewesen. Mit dem verwegenen Faust verband sie zu wenig. Aber sie beugte sich seinem dämonisch verstärkten Willen. Diese beiden jungen Leute waren sich sehr unähnlich, und die Leidenschaft die ihnen darüber hinweg half war eher morbide. Mit dem Geisterspuk legte sich ein enormer Triebdruck auf Faust. Man kann unter dem Einfluss des Geists zur Marionette werden die sich alles befehlen, vorsagen und deuten lässt. Das ist vor allem typisch für den dominanten bösen Geist der von oben redet. Der strenge, obere Geist kennt Standard-Taktiken an die er sich hält. Das ist so weil dahinter die Greys von fernen Planeten wirken, die von der Erde nur flüchtige und nebelhafte Eindrücke erhalten können. Wenn die Greys die Geschicke lenken, dann folgen sie dabei den Lebensmustern die es auch auf vielen anderen Planeten gibt, auf denen vielerlei armselige Kreaturen leben, gemäß kosmischen Regeln.
Eine dieser kosmischen Regeln, des Berk-OS, betrifft das Frühlingsfest. Es ist die Zeit wo sich Partner finden. Wo der Triebdruck stark ist spielt die rasche sexuelle Gier eine zu große Rolle. Es mag seltsam anmuten dass Goethe im Faust Eins den Aufbruch der jungen Leute aus der Stadt in den Frühling draußen so lebhaft und detailliert schilderte. Indem Faust sich von dem Geist lenken ließ wurde er triebhafter und gewöhnlicher. Er mischte sich ins bunte Treiben, und weil dort alle scheinbar ein Liebchen fanden wollte er auch eins finden. In das erste beste schöne Gesicht hat er sich dann verguckt. Das kann dann die Göttin der Liebe nicht mehr gut steuern, um so mehr wenn sie sich den Leuten gar nicht zeigen darf, als der Lindwurm der sie nun mal ist. Gretchen war von Faust so befremdet bis fasziniert wie es einfache Mädchen oft von Akademikern sind. So einer war doch nichts für sie, aber wenn sie ihn doch kriegen konnte, sollte sie da nein sagen? Mit ihren Emotionen wird sie an ihn heran geführt: Stundenlang muss sie jetzt an ihn denken. In ihrer Stube und wegen ihrer Schlichtheit kann sie den Mächten nicht entkommen die diese Beziehung für sie vordenken. Den Schmeicheleien Fausts erwidert sie früh mit intuitiver, leicht bitterer Einsicht:
Faust (schmeichelnd): Ach dass die Einfalt nie erkennt, |
Gretchen (abweisend): Ihr fangt mein Herzchen schlau mir weg, |
Faust (gelehrt): Du gutes Kindchen, lausch mir nur! |
Gretchen (misstrauisch): Oh Gott, ihr könnt schön um mich
werben! |
Faust (gewinnend): So trau dem Geist der in mir steckt, |
Gretchen (düster): Ich blieb zu Hause leider klein, |
Faust (machtvoll): Da kennst du meinen Geist zu schlecht, |
Gretchen (furchtsam): Willst du denn meine Gunst erwerben? |
Wer sind die Geister die Faust, und eigentlich Goethe, zwar erschaut aber vergeblich zu begreifen versucht? Schon in seinem Prolog zum Faust Eins sprach Goethe von schwankenden Gestalten, die sich seinem trüben Blick nähern. Der Seher und Dichter versucht aus diesem Wirrwar Mächte zu formen die er kennt, und wie er sie kennt. Da fallen ihm die vier Erzengel ein. Raphael und Gabriel und auch den grimmigen Michael versetzt Goethe als Luftgeister in die Lüfte, welche die Erde mit dem Himmel verbinden. Dazu würde noch Uriel gehören. Doch der erscheint im Faust Eins erstaunlicher Weise gar nicht. Statt dessen leitet ein Ariel den Zweiten Teil ein. Der hat mit der christlichen Mythologie wenig zu tun. Goethes Theater-Freunde kannten den Luftgeist Ariel aus der Komödie The Tempest (der Sturm) von Shakespeare. Die Verse die Ariel bei Goethe zu fielen sind besonders erhebend, sie haben mich zu diesem kleinen Frühlings-Gedicht inspiriert:
Arielle erhebt den Sang. |
Lauscht der liebenden Natur! |
Dort mögt ihr euch duftig legen, |
Wer sich dann traut in ihren Teich |
Aus dem Kosmos herab wirken böse wie gute Mächte mit Strahlen auf die Erde ein. Die guten Mächte werden sich viel eher als schöne Engel darstellen, was sie tatsächlich oft sind. Doch welche Gestalt die kosmischen Bemühungen hier finden, das hängt vor allem davon ab wie die Erdgöttin sie einordnet. Hinter den zahllosen Göttern und Gestalten der alten Religionen und Kulturen kann man Ewa oft etwas schemenhaft wahrnehmen.
Der Ariel Goethes ist gewiss der Uriel der Christen. Die christliche Mythologie kennt ihn als eine Art Chorleiter. Er soll die Engel anführen welche lobpreisen, Tag und Nacht, also 24/7 wie man heute sagt. An sich ist Uriel also nur einer der vier christlichen Erzengel. Doch trennte Goethe ihn ab von den anderen dreien. Ariel erscheint statt in der Luft unter den Hexen und Spukgestalten in der Szene vom Blocksberg. Dort fordert der Geist singend dazu auf ihm zu einem Rosenhügel zu folgen. Damit kann nur das irdische Paradies gemeint sein, das ansonsten in der mittelalterlichen Poesie oft als geheimer Rosengarten vorkommt, zum Beispiel in den Fantasien von Dietrich von Bern. Die blonde Fantasie-Hexe Bibi Blocksberg wäre dort sicherlich willkommen. Christen aber ermahnt die Bibel daran dass sie nicht von dieser Welt sind. Im Paradies der Erde sind Juden und Christen laut der Bibel unerwünscht, sie können sich im Kosmos Mächte der Finsternis suchen. Die UTR warnt allerdings vor bösen Mächten, die verblödete Menschen gnadenlos aussaugen.
Aus der Sicht der UTR finden wir dass es einen realen Sinn hat, wenn die vier ersten mythischen Erzengel von Goethe in drei Engel und einen gruppiert wurden. Die drei Erzengel, welche die christlich-jüdische Mythologie als ferne kosmische Wesen versteht, gehorchen so dem Berk-OS, dem kosmischen Entwicklungssystem. Das Berk-OS erleichtert die Bildung einer Troika, in der drei führenden Männern spezifische Führungsaufgaben zukommen. Michael wäre gemäß dieser kosmischen Ordnung zwar nur der Führer der himmlischen Heerscharen, also die Nummer zwei. Typisch ist es aber für den »roten Führer« dass er sich nach vorne schiebt, und die Nummer eins zurück drängt. In der christlichen Mythologie ist Michael der Kriegsherr im Himmel, während es dem Engel Gabriel obliegt Maria zu verkünden dass sie schwanger geworden ist. Demnach käme Gabriel die Rolle des Königs der Erzengel und des obersten Zauberers zu. Doch in der bizarren und schwachsinnigen Geisteswelt der Bibel hat sich der Warlord Michael das meiste Charisma erobert, genau so wie es auch oft in Wirklichkeit geschieht. Für Raphael bleibt in dieser Troika die dritten Funktion übrig, die Rolle des Gottes der Fruchtbarkeit und Ernährung. Dazu passt es gut dass laut der jüdisch-christlichen Mythologie Raphael dem Tobias einen Fisch zeigt, mit dem dieser sich ernähren konnte. Doch ist dieser mythische Fisch des Tobias zugleich ein Symbol für die gute Göttin der Erde. Durch diesen Fisch gewinnt Tobias medizinische Kenntnisse, er wird so zum Tubib, zum semitischen Heiler. Das Buch Tobit klärt darüber auf dass diese Juden damals Totengräber waren. Sie werden in der Not jüdische Leichen zerlegt und auch verzehrt haben, wie es schon zu Zeiten von Moses geschah. Der Fisch dann erschien Tobias so ähnlich wie Mephisto dem Faust erschien. Man kann diesen Fisch des Buches Tobit gut als die Erdgöttin verstehen, die oft den Bestürzten und in Not geratenen näher war als den biederen und unwissenden Gerechten.
Die christlichen mythischen Erzengel lassen sich, mit der Bibel, als eine Gruppe von drei führenden Gottheiten auffassen, wie sie typisch waren für nordisch-arische Religionen. Danach wäre Gabriel der Priester-König, Michael der Totenrichter und Engels-Führer, und Raphael der Logistik-Chef. Das Berk-OS ordnet diesen Dreien die typischen Grund-Triebe zu, den der Vermehrung, der Revier-Verteidigung und des Nahrungs-Konsums. Ficken, fressen, fernsehen; so drückte mal eine linke Band ihre Grundbestrebungen aus. Man kann zu dieser Troika die Göttin-Mutter als vierte fiktive Gottheit dazu rechnen. Sie ist die eigentlich Mächtige, die sich aber hinter falschen Gottheiten verbergen muss. Als Uriel ist ihr der Gesang zugeordnet. Man könnte dabei an den Sirenen-Gesang denken.
Wenig war für christliche Dummies, Fantasten und Lügenpriester so schwer wie die Frage, was über die Engel zu glauben sei. In frühchristlichen Zeiten zählte man noch drei weitere Erzengel zu den Vieren dazu, und zwar Anael, Zachariel und Samael. Samael wurde jedoch von frommen Juden als der oberste Teufel identifiziert, was laut der UTR genau auf Ga-Sama vom Sirius passt. Auch die 142 lokalen Greys haben im Prinzip eine Göttin, und zwar ihre tote Muttergöttin Anna. Und darf man Zachariel als »Zecher-Gott« lesen, also als den Gott des berauschenden Getränks? Das würde noch zum Berk-OS passen, das auch eine erweiterte Führungsebene der Sieben kennt.
Das bekannteste Faustbuch ist das von Johann Spieß. Dieser erklärte in seiner Vorrede dass der böse Geist sich dort, wo er angenommen wird, »sieben ärgere Geister zu sich« nehmen würde. Das war gut erkannt, es verweist auf einige Greys der lokalen Gruppe. Unter denen versuchte Ga-Musa besonders sich als Muse der Dichter zu etablieren. Die gute Erdgöttin dagegen trat oft als einzelner Engel auf oder auch mal als Dämon. In dem apokryphen Text »Das Testament Salomos« tritt ein Zauberer auf, der von eine Dämon der Lust namens Ornias besonders geplagt und geschwächt wird. Dem Juden ging es also ganz ähnlich wie Faust. Dieser Dämon soll aber beim Tempelbau geholfen haben. Die Erdgöttin trat hier etwas als Urnias auf. Daher kommt der alte Begriff Urniden oder Uranisten für die Schwulen. In früheren Zeiten hatte die Erdgöttin über solche fiktiven Geister kaum eine Kontrolle, und gerade die primitiven Semiten konnte sie weniger gut erreichen. Das nutzten die Greys im Weltall aus, die allesamt schwule Weibchen sind. Doch nur indem die ihre Macht bündeln können sie auf die Menschen stark einwirken. So ist es zu erklären dass in alter Zeit die vielköpfigen Schlangen als die bösen galten.
Hinter zahlreichen Gottheiten, Engeln, Heiligen oder Geistern der Vergangenheit wirkte immer wieder nur der selbe göttliche Geist. Gott hatte viele Gründe sich hinter falschen Erscheinungen zu verbergen. Oft war Gott daran gelegen Angriffe durch Sex abzufangen die sonst Menschen gepeinigt hätten. Die Greys wollen die Menschen täuschen, und sie pflegen edle Menschen die zum guten Gott halten grausam zu plagen. Oft hatten es die Menschen leichter die eher schlecht waren, oder welche die Erdgöttin für böse hielten.
Aus der Sicht der UTR kann man Uriel oder Ariel, den vierten Erzengel in der Mythologie der Christen, mit einem vorchristlichen Engel der Erde gleichsetzen, der Ouroboros genannt wurde. Uroboros gilt als Schlange der Erde, die nordische Mythologie kennt sie als Midgard-Schlange. Die Erdschlange ist auch zu einem Sternbild geworden, die der Schlangenträger Ophiuchus trägt. Ein beliebtes mythisches Bild zeigt sie als Schlange, die sich um den Erdkreis ringelt und ihn mit ihrem Leib zusammen hält. Eine weitere Schlange erscheint auch auf unseren Sternkarten, es ist der himmlische Drache Ladon. Ihr Mythos verweist auf das ferne kosmische Paradies ihrer Erde.
Ein uralter Mythos in der Edda bezeichnet die Göttin auch als Buri (Bur), einen mythischen Ur-Riesen der Vorgeschichte. Ein Mensch Bur kann auch als erster Bauer gelten, die Asen gelten als seine Söhne. Diese sollen zuerst Land erschaffen haben. Bur ist also auch mit Odin zu verbinden. Auch die nebulöse Sagengestalt Borussia, eine östliche Göttin, kann man Ouroboros gleichsetzen. Von Borussia wiederum kann man den Namen Prussia, deutsch Preußen, herleiten. Das Konzept der Verteidigung der Erden sieht es vor dass die Erdgöttin Ga-Jewa die Mitte Europas auserwählt. Im Westen zeigen sich Strukturen die der Schwesterwelt von Ga-Leta ähneln. Den Osten soll die Schwesterwelt von Ga-Rina abdecken. Doch ist uns diese Nachbarwelt leider allzu ferne gerückt.
In der Bibel findet sich die merkwürdige Geschichte wie Jesus zuerst Jünger um sich scharte. Das geschah auf dem berühmten Berg der Bergpredigt, die aber Matthäus später erst erfunden hat. In Wahrheit trat Jesus zuerst auf als einer von drei Brüdern einer Familie die als etwas Besonderes galt. Man nannte ihn und seine Brüder Judas und Jakobus deswegen Boanerges. Auf Aramäisch bedeutete das angeblich »Donnersöhne«. Wir können aber erneut den Namen Bur heraus hören. Die Erdschlange galt in alten Zeiten natürlich oft auch als diejenige die es regnen lässt oder nicht.
Am Hofe des Kaisers erscheint zunächst Mephisto. Als der neue Hofnarr führt er sich ein. Aber er ist nicht wirklich ein lustiger Narr. Vielmehr ist er ein Kluger, aber so überaus klug dass seine Rätsel von niemandem als warnende Weisheiten erkannt werden. Mephisto erscheint hier ähnlich wie ein typischer Trickster, bekannt aus den Volks-Mythen und Märchen vieler Völker. Der ist ein Gott und Schalk zugleich, eine Witzfigur die aber manchmal über hilfreiche Weisheit verfügt. Goethes Mephisto scheint dem Kaiser einen Rat anzubieten den dieser dringend nötig hat. Es geht zunächst um das Wohl von Kaiser und Vaterland. Theoretisch kann der Kaiser sich sehr glücklich schätzen, denn die Sterne stehen ihm angeblich günstig. Doch was bringt die himmlische Gunst? Goethe lässt nun die Großen bei Hofe nur eine schlechte Nachricht nach der anderen vorbringen.
Dass die Sterne günstig ständen, |
Wer wagt da sein Recht zu fordern, |
Wo Partei-Lakaien schalten, |
Fehlt es doch am weisen Geist! |
Aber um den Wein vor allem geht es dem Kaiser im Faust Zwei. Den haben die hohen Herren so gründlich weg gesoffen, dass sie jetzt noch verkatert sein werden. Apathisch und zittrig müssen wir sie uns vorstellen, mit aufgedunsenen Gesichtern und fiebrigen Lippen. Der neue Hofnarr ist deshalb nicht wegen seiner Späße willkommen. Aus Mephistos Strom der Plauderei wollen der Kaiser und die Großen des Reiches vielmehr heraushören wie ihrer großen wirtschaftlichen Not abgeholfen werden könne. Mephisto bietet an nach verborgenen Schätzen zu forschen, und sogar nach übersehenen Weinfässern. Goethe wird aus Erfahrung gedichtet haben wenn er vor dem Weinstein warnt in den alter Wein sich verwandeln kann. Mephisto bietet dann einen Astrologen auf. Diesen Sterndeuter kann er besonders trefflich manipulieren. Wir Leser wundern uns warum nicht Faust diese Rolle abbekam, denn der war ja als Astrologe zu hohem Ansehen und Verdienst gekommen. Auch gehört es zu der Kunst von solchen Beschwörern, sich von Geistern vergrabene Schätze aus alten Zeiten zeigen zu lassen. So ging es ja noch dem Erz-Mormonen Joseph Smith junior. Der verschmitzte Schwindler suchte eifrig und grub vergeblich nach Schätzen, an Orten zu denen Engel ihn geführt hatten, Engel mit schwärzlichen Namen wie Mormon oder Moroni. Aber nur in seinen Tagträumen erschaute der erste Mormone dann mythische goldene Tafeln aus einer hyborischen Vorzeit, als die Indianer Besuch vom Jesus bekommen hatten, und vielleicht zuvor noch vom keltischen Recken Conan, dem bartlosen Barbaren. Alle wussten dass Joseph Smith ein Lügenmaul war und dazu ein, in der USA einmaliger, Lustmolch! Sein Märchen-Buch war keine Übersetzung eines Indianer-Evangeliums, sondern Joe hatte es mit Hilfe eines geklauten Roman-Entwurfs verfasst. Dennoch hat sich die Kirche der Mormonen bis heute in der USA gehalten, sie darf mittlerweile als ähnlich bieder gelten wie all die anderen. Gut oder böse, das ist dabei nicht die leichte Frage. Wenn Gott die Wahrheit nicht sagen will, dann bleibt sie den Menschen eben verborgen. Das fügt sich dann so dass die Leute auf Lügen und dummes Zeug herein fallen.
Man kann manchmal kaum zwischen dem guten und den bösen Geistern unterscheiden, weil das Gott nicht passte. Das war und ist noch das große Problem mit Figuren wie Goethes Mephisto.
Mancher Mann galt als gescheit. |
Närrisch schalt man dennoch solche, |
Mancher Geist-Beschwörer suchte, |
Stählern hat sie einst gespart, |
Hier hätte die Szene hinein gepasst wie Faust einst Wein zauberte. Angeblich war er am Hof des Kaisers in Prag, aber als man ihn in Erfurt anrief da kam er doch überraschend vorbei. Dort soll er dann Wein satt gezaubert haben, indem er Löcher in die Tischplatte bohrte und Gläser darunter hielt. Auch Malvasier wurde da getrunken, griechischer Wein der damals noch mit leicht giftigem Harz haltbar gemacht wurde. Goethe hatte aber eine ganz ähnliche Szene schon im Faust Eins eingebaut, und zwar in Auerbachs Keller in Leipzig. Dort soll Mephisto auf genau diese Art Wein gezaubert haben, der sich alsbald in Feuer verwandelte, gemeiner Weise. Goethes Faust tritt im Faust Zwei zunächst gar nicht in Erscheinung. In den Faustbüchern dagegen ist er der Superheld, der sich sogar wie Perseus auf einem Wunder-Pferd in die Luft erheben kann. Natürlich ist schon die originale Story vom Wein-Zauber eine Lügengeschichte. Einige Erfurter Zecher werden sie erfunden haben, aus Enttäuschung darüber dass Faust bei ihrer Sause nicht mit dabei war. Glaubhaft ist allenfalls dass Faust bei seiner plötzlichen Abreise erklärt hatte er müsse den Kaiser besuchen. Es ist bekannt dass er sich Titel anmaßte und viel log.
Von Jesus wurde ja erzählt dass er in Kana mal Wein in Massen zauberte. Nach seinem Tod soll er sich sogar selbst in Wein verwandelt haben. Dieses angebliche Wunder führen, mit mächtigen Beschwörungen, die katholischen Pfaffen noch heute rituell vor. Aber der Wein den sie zaubern den trinken sie gern hastig und ganz allein. Gewiss haben sie ihn verstohlen vorher in ihre Kelche hinein praktiziert. Von Faust können wir ähnliche Narreteien erwarten, denn er war auch ein Schwindler. Von dem üblen Ruf den er bei vielen hatte zeugen noch einige klare Zeitzeugnisse.
Man kann Goethe also verstehen wenn er seinen Faust von einem Schwindler und Zauberkünstler in ein irrendes künstlerisches Genie verwandelte. Bei Goethe tut Mephisto die Wunder die man Faust zuschrieb. Das tut Gott besonders leid – denn was der Geist angeblich Gutes vollbringen kann, das ist in Wahrheit das Werk der guten Macht. Kein Dämon hat doch die Kenntnisse und die Macht um alle Schätze der Erde entweder zu verbergen oder erlauchten Menschen zu zeigen. Diese Macht hat nur die eine Gottheit der Erde, die in dem Planeten wohnt den sie erschaffen hat. Die teuflisch bösen Mächte, die von den Engeln verworfen wurden und sehr weit weg im Himmel leben, die können sich doch hier nicht so gut auskennen wie die helle Erdgöttin und ihr listiger Heiland. Nur der eine Gott selbst kann wirklich zaubern und sogar durch die Luft fliegen. Goethe hatte also im Grunde recht wenn er die Macht, die man Faust zuschrieb, dem täuschenden Geist verlieh der bei Faust war. Über den Geist hat Goethe sich getäuscht, ähnlich wie sein Gretchen. Wer Gott gut kennt wird aber wissen dass Wein mit das Letzte ist was dieser seinen primitiven und verirrten Kreaturen gerne zaubern würde. Zu sehr stehen die Menschen auch nüchtern unter dem Einfluss der Greys im fernen All. Deren böser Geist verdirbt viele, grausam und methodisch.
Am Hofe des Kaisers weiß also keiner Bescheid. Der Astrologe ist eher ein Alchemist, denn auch ihn plagt ja das dringende Problem aller typischen Fürsten: Es fehlt an Geld. Von der goldenen Sonne kommt ein Astrologe leicht auf das Gold, aber wo ist das zu finden? Der Mond gilt in der Astrologie als keusche, launische Jungfrau. Da spürt man noch dass die Astrologie doch die alte babylonische bis chaldäische Religion ist, die sich nur mühsam als Wissenschaft verkleidet hat. Die Mondgöttin ist dem Silber zugeordnet. Gold und Silber gehen eine mythische alchemistische Verbindung ein. Darauf war der mythische Christian Rosenkreuz gekommen, der wohl als armer Ritter auch nach Gold forschte, und dann wider Erwarten eine Göttin wie Edelmetall entdeckte. Dass vergrabene Schätze mit Erdstrahlen zusammen hängen, darauf immerhin kam auch Goethe.
Oft waren ja die Menschen von Wünschen und Sehnsüchten ergriffen. Wenn sie nach ihren Wunschzielen forschten, kam manchmal die Zeit wo die verborgene Erdgöttin es wagen konnte ihnen Tipps zu geben. Goethe half sie dabei dessen Faust zu verklären.
Wenn man also die Sonne dem Sonnengott und Weltheiland zuordnen will, und den Mond seiner Göttin, der Frau Welt, dann kommt man sogar mit der Astrologie zu stimmigen Aussagen über die Religion. Doch es war typisch dass in alten Zeiten die Leute auf solche Erkenntnisse stießen ohne sie zu verstehen. Das Verständnis gelang noch am ehesten Freimaurern, die als Baukünstler besonders in der Gunst der Göttin stehen mussten. Wer die Göttin aber nicht erkennen wollte und durfte, der geriet oft an ein männliches Ersatz-Idol. Bei Goethe wurde der Kaiser deswegen zu einem Schatten des Heilands. Der Kanzler rühmt des Kaisers Tugend, die ihn angeblich »wie ein Heiligenschein« umgibt. Solche Lichterscheinungen kann es tatsächlich geben, aber sie zeugen selten von besonderer Heiligkeit, sondern sie sind eine Nebenfolge von statischen Entladungen. Wenn die Strahlen, welche verschiedene Congeras benutzen, sich mal besonders auf eine Person konzentrieren, dann ist oft die Folge davon dass diese Person mehr Mana verliert als andere. Ein Fürst wird sich deswegen öfters erhitzt und erregt fühlen; und genervt, träge oder dösig. Er muss sich öfter abkühlen als die Normalos. Tatsächlich war das der Grund warum der römische Kaiser Augustus sich Eis aus den Alpen nach Rom bringen ließ, um im Sommer Eisbäder zu nehmen.
Den Kaiser und seinen Hofstaat reizt Mephisto nun mit seinen Reden von verborgenen Schätzen. Bald werden sie immer habgieriger und unmoralischer. Aber wo wären denn alte Schätze zu finden? Mephisto klärt sie auf: »Ihr müsst da graben wo Erdstrahlen aus der Tiefe empor dringen! Das merkt man daran dass sich aus untersten Gefilden eine geheime Spur an euch schmiegt. Wenn es euch in allen Gliedern zwackt, und es euch unheimlich wird, wenn es kribbelt und weh tut, dann sind das die Strahlen der Natur.« Hier lesen wir trefflich über Effekte die durch N-Strahlen erzeugt werden, die sich aber von den Erdstrahlen kaum trennen lassen, die Ewas Strahlenbaum in der Tiefe erzeugt. Oft greifen die Greys genau dann an wenn die Leute darauf kommen gut von der Göttin in der Tiefe zu denken. Leider stecken dahinter ferne Planeten voller cleverer Schurken. Aber wer wach ist und genau spürt, erkennt dass die Erdstrahlen Mut und Güte bringen.
Die Greys haben meistens die Macht die Gedanken der Leute zu scannen. Viele Gruppen sind quanten-real verschränkt, wenn da einer quer denkt ist das messbar. Wenn einige auf die Idee kommen ihre planetare Göttin wert zu schätzen, dann bestrafen dies die Greys oft sofort, mit gemeinen Angriffen. Im Prinzip stellt Goethes Mephisto den bösen Geist dar, er ist das am Weltbaum Yggdrasil nagende Böse. Es ist typisch für die Greys dass sie versuchen sich mit Reden interessant zu machen, und gleichzeitig Leute plagen und heimlich schädigen. Typisch ist es dass sich solche Strahlen dort bündeln wo Leute zu Hause sind. Es bringt aber auf Dauer nichts vor schädlichen Erdstrahlen zu fliehen, denn die könnten Menschen überall fokussieren und plagen. Nur Dummies kommen auf die Idee im eigenen Keller nach Schätzen zu graben, aber die hat es schon oft gegeben.
Die Jagd nach Schätzen ist dann auch das Thema der nächsten Episode. Der Schauplatz ist das liebliche Italien der Renaissance. Einige Gottheiten der alten Römerzeit sind wieder auferstanden, aber das schauerliche Schauspiel das sie bieten will den Zuschauern nicht so recht gefallen. Denn was stolze antike Religion gewesen war ist nun zur Narretei herab gekommen. Die Italienerinnen und Italiener haben sich zum Markt versammelt. Der Markt wird zum Sinnbild der Un-Kultur, in der Ära der übermütigen Bürgerfreiheit. Nun aber stört Narretei die Marktordnung. Deren Zauber ist die Hoffnung der Finsterchen und Mickerchen, die wie durch ein Wunder keinen Mann finden können, obwohl sie gerne einen hätten; weil das Schicksal es nicht zulässt dass sich Paare bilden können. Sollen sie denn dem Nächsten das Beinchen heben, nur weil gerade Fasching die Sitten locker werden lässt? Als die italienischen Mütter den kleinen gemeinen Mädels diesen Ratschlag geben, da ist es Zeit für den gewaltigen Auftritt von Plutus, dem Gott des Reichtums, den man der Unterwelt zuordnet. Mit seinem Herold, der an einen finsteren Jesus erinnert, wird Plutus zum Gottvater der Welt und zum Wunschmeister. Eine Schatzkiste hat er gleich mitgebracht, sie ist dem Kaiser zugedacht, den es doch so nach Schätzen verlangte und mehr noch nach Wein, dass er extra nach Italien gereist war. Auch die Göttin kommt nun vor, sie hat sich auf einem indischen Elefanten quasi in die Szene eingeschlichen. Sie und Pluto werden zum Herrscherpaar der Welt:
Mancher Narr darf klüger sein, |
Pluto tät ihm mehr gefallen, |
Gaukelei nur waren Schätze, |
Doch wem gehört der Göttin
Gunst?Stürmisch drängt sogleich die Brunst, |
Thersites ist übrigens einer der Helden der Ilias, der Sage vom Trojanischen Krieg. Der war zwar weder schön noch siegreich, aber doch ein aufregender fieser Querkopf unter all den tragischen Helden. Bei Goethe heißt er gar Zöle-Thersites. So wurde er ein Auserwählter des Himmels, der Gegen-Heiland! Wir können meinen dass das Zölibat ihm gut getan hätte. Im Leben wird ihn eine Neigung zum Himmel hin gezogen haben. Für diese Erde war er wohl zu negroid hässlich und zu garstig. In Homers Ilias ist Thersites der Archetyp des fiesen Wirrkopfes. Solche Leute gibt es ja noch heute zahlreich. Manche träumen schon seit der Römerzeit davon Germanien von Germanen zu säubern und mit Mohren und Moscheegängern neu zu besiedeln. Das denken sie nicht weil sie linke Schurken sind, die gerne Unkraut aussäen; nein, sie halten sich für Edle! Es kann so weit kommen dass Thersites sich, mit heißem Helm, wegen seiner negroiden Züge für den Schönsten und Besten der Welt hält! Typen wie er könnten sich mein Lied des Thersites jeden Morgen neu vorsingen; als Inspiration für einen Tag in der Redaktion oder im Lehrerzimmer. Man singt dieses Lied am Besten in Zwölfton-Musik: Alle Töne klingen gleich und zusammen gekonnt schlecht.
Lied des Thersites: Wo etwas Rühmliches gelingt, |
So denk ich mir den Erdenrund, |
An Beute hab ich nichts gewonnen! |
Ich hörte meinen Helm noch klingen. |
Bei seiner dramatischen Italien-Szene hat sich Goethe von seinen italienischen und römischen Studien inspirieren lassen. Zunächst schildert er ein idyllisches Markt-Treiben, in den Gassen und unter den grünen Lauben einer mediterranen Stadt. Jedem braven Bürger jener Zeit musste doch so ein Markt als das Schönste an Italien erscheinen, sehenswerter als all die halb von Buschwerk überwucherten Ruinen. Die römischen Gräber die man überall noch sah stammten ja, so dachten sich das die Christen, von Heiden. Und diese waren ja die Beute der Unterwelt, und man mochte ihrer nicht gern gedenken. An sich hätte man sich auch Goethe als einen der christlichen Pilger vorstellen können, die von einer stolzen Kirche zur nächsten reisten, und auch unterwegs gern in die Höhe guckten anstatt auf den steinigen und unebenen Weg zu achten. Doch nicht nur Goethe war ja bedeutend zu schlau geworden für den versponnenen römisch-katholischen Heiligen- und Geister-Kult. Die Zeit die sein großes Faust-Epos beschreibt war eine Zeit in der dieser Glaube sogar der Mehrheit der Deutschen plötzlich verloren ging. Als Martin Luther die Heiligen Roms verdammte und verwarf, da geriet die religiöse Ordnung dieses Herzlandes von Europa plötzlich zur Unordnung. Es gab dann manche edlen und gebildeten Leute die sich auf die alten Gottheiten und Mächte der heidnischen Antike besannen. Diese waren ja schon früher, mit der Renaissance, in Italien quasi wiedergeboren worden. In Dessau war gerade der Englische Garten fertig gestellt worden. Goethe hat sich davon sehr inspirieren lassen, als er mithalf die romantischen Gärten von Wörlitz und vor allem Weimar zu gestalten. In Dessau hatte der Fürst sogar den drei Göttinnen Vesta, Flora und Ceres Tempel im antiken Stil errichten lassen! Man hätte gut erwarten können dass sich Goethe daran orientiert, und solche antiken Gottheiten in seiner italienischen Episode des Faust-Dramas noch einmal in antiker Lebendigkeit vorstellt. Doch alles kam ganz anders.
In das geschäftige, schein-frohe Markt-Treiben hinein mischt sich nicht die antike Götterwelt wie man sie mal gekannt hatte. Statt dessen brachen unheimliche Mächte wie ein Unwetter über diese heitere Szenerie herein. Goethe hatte sich vor allem die weiblichen bis düsteren bis dämonischen Mächte der heidnischen Antike vorgenommen. Seine drei Grazien, schöne Göttinnen, haben nur wenige Worte zu sagen. Um so schlimmer und länger werden die Furien geschildert, mythische Scheusale. Angeblich nehmen sie Rache, aber die Rache dient ihnen nur zur Rechtfertigung des Bösen das sie anstiften. Unterstützt werden diese Dämoninnen von Felsen, die ihnen als Echos dienen, und ihre Schreie nach Rache vervielfältigen müssen. Aus der Sicht der UTR ist es klar dass damit die Greys gemeint sind. Herrschende Greys sind grausige Scheusale, die ihr böses Tun mit dem irren Drang nach Rache rechtfertigen, für Unheil das ihnen selbst einmal angetan wurde.
Nicht die Götter der Antike hat Goethe in seinem düsteren Drama geschildert. Sondern diese haben sich in närrische bis unheimliche Spuk-Gestalten verwandelt. Die Götter der Antike gab es ja nie, sondern unbekannte und teils grausige Mächte wirkten einst hinter allerlei Masken. Mit genialer, historisch einmaliger Inspiration spürte ihnen Goethe nach.
Die Göttin ist hier kaum zu erkennen. Als maskiertes exotisches Wundertier nur erscheint sie. Das Tier hat einen Schlangen-Rüssel, es scheint also ein Elefant zu sein. Was es aber wirklich ist, das verbergen die bunten Teppiche mit denen es behängt ist. Eine Triade von gefangenen Frauen begleitet das Wundertier. Als Furcht, Hoffnung und Klugheit stellen sie sich vor, es scheinen also Allegorien zu sein. Hat Goethe hier eine göttliche Triade neu ersonnen, eine wie andere Triaden die wir aus den antiken Quellen kennen? Aus der Sicht der UTR kann man die Furcht mit unserer Nachbarin Ga-Leta identifizieren, die gute Hoffnung mit Ga-Rina, die Weisheit aber mit unserer eigenen Erdgöttin Ga-Jewa. Sie sind umgeben von grausigen Mächten die ebenfalls dazu neigen sich zu Triaden zu gruppieren, und die sie gefangen halten. Die Erdgöttin der Zukunft aber ist die Siegesgöttin Victoria. Ihre bedrohte Schwester Ga-Leta kann man deswegen als Fortuna deuten, von der sich das Wundertier der Erde leiten lassen muss, um uns und ihrer Schwesterwelt Glück zu schenken. Victoria, Fortuna und die entfernte Schwester Borussia können sich nur gemeinsam von den Ketten befreien, die so schmerzlich binden dass sie sich damit vor ihren Kreaturen lieber verstecken. Der wahre Heiland der Erde, der Gottvater, spielt sich als Pluto auf und verschleudert wie ein gemeiner Schelm sein Gold unter die Leute, welches ja doch nur Narrengold ist, das man nicht festhalten kann. Wo es an wahrer Macht fehlt, da helfen sich die Guten mit Illusions-Magie.
Was zunächst fehlt von den göttlichen Triaden, das sind die drei Graien, die Grauen die mit dem einen Auge, mit dem der Stern Sirius gemeint ist. Die zwei Grauen vom Sirius haben sich eng um die gefangene Göttin Ga-Leta geschlungen, um sie als letzte Geisel zu behalten. Den Namen der Grey Ga-Sama erwähnt Goethe immerhin, als einzigen historischen Dämonen-Namen, in dieser gräulichen Szene. Asmodi heißt sie hier, der die Menschheit in Paaren verdirbt. In einer späteren Szene vom Brand Trojas erwähnt Goethe die Graien, als Kinder der Schweins-Dämonin Phorkys. Jener Name verweist, aus der Sicht der UTR, auf die Feken, primitive Schweine-Menschen von Unglücks-Planeten. Man kann sie mit den Faunen vergleichen, mit spitzen Ohren und stumpfen Nasen. Sie formieren das Gefolge des Gottes Pan. Der repräsentiert bei Goethe das Weltall, also den Himmel selbst. Der Himmel hat noch weitere elende und miese Kreaturen vorzuweisen, die allesamt flüchtig auf Goethes italienischer Theaterbühne erscheinen. Gnomen wimmeln da herum wie Leucht-Ameisen. Die UTR nennt sie Berks, aber sie heißen auch Kleine Graue. Auf Englisch werden sie traditionell (Little) Greys genannt, Gräuchen oder Graichen. Dies sind die missratenen Außerirdischen mit den Spinnenbeinchen, die manchen Träumern in schmerzhaften Begegnungen mit Aliens erscheinen. In Wahrheit leben typische Berks wie Termiten in der Tiefe ihrer Planeten.
Viele Aliens beschäftigen sich damit Erze zu schürfen, so wie die Zwerge unserer Sagen. Genau so beschreibt sie auch Goethe. Vom Pan, ihrem Himmels-Gott, erhoffen sich die Berks was ihnen Plutus, der Gott der Unterwelt, nicht schenken wollte: Gold in Hülle und Fülle. Doch ihr Glaube an einen Gott des Himmels betrügt sie immer wieder grausam. Beim Goldmachen entsteht ihnen ein vulkanischer Schlund, der ihre Welt weich werden lässt. So behandelte Goethe den Wahn der Alchemisten dass sie Gold machen könnten. Der historische Faust hatte sich ja damit beschäftigt. Dar berühmte Abt Entenfuß hatte ihm im Kloster Maulbronn dafür ein Labor eingerichtet. Diese Gerüchte könnten sogar den Kaiser Maximilian interessiert haben, denn dem standen noch nicht, so wie seinem Nachfolger Karl-5, alle Reichtümer der spanischen Neuen Welt zur Verfügung.
Noch weitere Zukunfts-Technologien schildert Goethe ohne zu verstehen wovon er schrieb, zum Beispiel die Feuerwaffen. Das womit die typischen Wesen ferner Planeten immer wieder Unheil und Verderben stiften sollte es nach dem Willen Gottes auf dieser Welt nicht geben. Deswegen endet das anfangs so schöne marktliberale Treiben mit einem grausigen feurigen Verhängnis. Der Kaiser, der wohl um Wein nach Italien gereist war, fällt dem Feuertod zum Opfer. Hatte nicht der Teufel ihn, als bösester Narr, in Versuchung geführt? Der Vorzug des Faust Zwei von Goethe ist es dass er sich nicht mit Geistern täuschte, die doch alle als ein Periklymenes auftreten können, also in jeglicher Form. Goethe spürte das elende Leben auf im All; und zwar widrige, verblendete Kreaturen, die sich mit den abgelegten Theatermasken der Antike nicht mehr gut tarnen konnten.
Goethe liebte Gärten. Natürlich gefielen ihm die mediterranen Garten-Landschaften mehr als die heimischen, weil im üppigen und warmen Süden mehr nützliche und schöne Pflanzen wachsen. Er war auf seiner Italien-Reise fast zum Neo-Römer geworden, der dann zu Hause in Weimar ein eigentlich unpassendes Römisches Haus errichtete. Sein Klassizismus war italienisch-heidnisch. Er soll vor antiken Statuen die Erleuchtung erfahren haben, die ihn ausrufen ließ: »Da ist Gott!« Das war seine Befreiung von der christlichen Irrlehre, die ihn böse dazu verdonnerte sich für alles Mögliche zu Unrecht schuldig zu fühlen. Die Statuen die er betrachtete passten nicht dazu. Dies waren oft solche von schönen Menschen, die einst eingebettet waren in die zauberhafte Natur. Wenn ein Mensch dazu kam vieles was er in der Natur sah als schön zu empfinden, und sogar als göttliches Werk zu verstehen, dann entfloh ihm die feindselige Weltfremdheit vieler Christen, die sich ja aus der schönen grünen Welt hinter graue Mauern von Kirchen und Klöstern zurück zogen, so als ob sie auf steinigen Himmelskörpern leben würden. Goethe sehnte sich nach der Erfahrung der Tropen. Einmal machte er sogar einen literarischen Ausflug nach Brasilien, mit der Hilfe von Büchern und Reisebildern. Wäre Goethe leibhaftig dort gewesen, und hätte die feuchte Hitze und die Myriaden von Plagen am eigenen Leib erfahren, er wäre vom Fernweh ein für alle Mal kuriert worden. Nicht ohne Grund war zu Goethes Zeiten Brasilien ein verbotenes Land, das von der portugiesischen Kolonialmacht wie ein von Ungeziefer befallener Garten lieber versteckt wurde. Also schrieb Goethe nur von den geheimen Gärten Italiens, die er selbst in italienischen Hinterhöfen und Vorstädten studieren konnte. Nur durch die sanfte, weibliche Hege und Pflege gerät doch die, sonst oft rohe und struppige, Natur in einen angenehm üppigen und ertragreichen Zustand. Da fehlte überall noch die Idee einer Göttin, die zwar ständig unsichtbar die Vegetation gedeihen lässt, die aber doch ohne ihre menschliche Verkörperung noch nicht ganz sie selbst war.
Was den schön schattigen italienischen Stadtgärten noch fehlte war die Göttin die in ihnen gern kurz verweilte, und rasch ein paar Blumen erblühen ließ. In Goethe fand sie den Dichter dem sie es erlaubte der Welt von ihr einen ersten Eindruck zu geben, als Fausts vergöttlichte Helena. Der Schutzgeist der Göttin, der künftige Heiland, musste sie aber die ganze Zeit literarisch behüten.
Erstaunlicher Weise aber fehlt die Göttin im Lustgarten, den Goethe nach der Szene mit dem Kaiser schilderte. Auch Faust kommt hier nur als Nebenfigur vor. Die eigentliche Hauptrolle spielt Mephisto, der von einem unsichtbaren Geist zu einem unheimlichen Bankier mutiert ist. So wie ein Mafia-Bänker zieht er Wechsel auf vergrabene Schätze, von denen außer ihm keiner weiß wo sie zu finden wären. Die ruinierten Staatsfinanzen des deutsch-italienischen Reiches sind im Nu saniert. Die Szene hätte in einer Kassen-Anstalt spielen müssen, wo sich die staubigen Papierchen häufen und die blanken Taler türmen. Goethe hätte wohl eine verdorbene Szene einfallen können, vielleicht mit dem verdorbenen Borgia-Papst Alexander-6 als mythischem Affen-Gott im Garten der Lüste, der zu Ehren unbekannter Götter Orgien abhält. Doch lenkte ihn seine Inspiration davon ab. Für alle unerwartet wird Mephisto zum Helden; der Kaiser, Reich und Staat rettet. Es kann danach kein Anwesender mehr gegen ihn sein. Es hätte Goethe nahe gelegen hier noch weitere griechisch-römische Götter, verklärte Helden und Allegorien auftreten zu lassen. Doch das war nicht die Welt Fausts, und schon gar nicht die wahre Geisterwelt.
Der Kultur-Historiker Richard Benz hat einmal geurteilt, dass Goethe als Dichter nicht Klassizist war. Er wäre es wohl gern gewesen, aber das gelang ihm nicht. Die Inspiration lenkte ihn, gerade in seiner Gothic-Novelle Faust, hin zur realen Konfrontation mit dem Übernatürlichen. Gern hätte Goethe sich wohl mit klassischen antiken Fantasien mehr beschäftigt, welche die alten Griechen und Römer, wie Homer, Ovid und Vergil, in alter Zeit ausgesponnen hatten. Doch daran hinderte ihn der drängende Geist, der insgesamt als tückisch böse erschien. Dieses titanenhafte Ringen um die Wahrheit wurde nicht den Italienern seiner Zeit auferlegt, sondern dem größeren deutschen Dichter. Die Italiener waren bei Dante und seinen grotesken Höllen-Fantasien hängen geblieben. Goethes Faust Zwei ist nicht wenig grotesk, aber dahinter zeigt sich doch der Geist der neuen Zeit der Romantik. Goethes Faust ist ein Helden-Epos voller Schauer-Romantik. Schon im Faust eins fühlt der Leser sich mit Faust allein in der Höhle, oder im wilden Treiben auf dem Blocksberg, eher unwohl. Da kann es ihn kaum trösten dass Ariel von der liebenden Natur dichtet, die dem Geist Flügel verleiht. Denn in Wahrheit stinkt der Geist, und mit dem Geruch von Geld scheint er die ganze Welt zu betäuben. Ich fand den Faust-Stoff schon vor vielen Jahren deswegen so übel, unerfreulich und schlecht weil man dem Geist Mephisto nicht entgehen kann, obwohl doch Faust die irrende Hauptperson sein sollte. Das liegt daran dass der böse Geist sich in der Wirklichkeit auch nicht an die Regeln hält, sondern mit Gewalt auf unser Verderben aus ist. Nur mit äußerstem Einsatz kann Gott den Geist etwas netter gestalten. Viel böses Geschick wird von Gott nur mit knapper Not und letzter Kraft vereitelt. Diese Wahrheit verdirbt die frohe Stimmung, die leicht in den Gärten Italiens aufkommen könnte. Gott hatte leider damals kaum einen Grund zur Freude.
Das Christentum hatte viele Menschen verblendet, und Jesus war zuvor am meisten verblendet worden. Doch gerade als Faust so berühmt wurde, da brach sich in Deutschland auch wieder die frühere heidnische Überheblichkeit Bahn. Schon Wotan war ein ähnlicher Zauberer und Blender gewesen wie Faust, und der hatte sich in seiner prekären Lage selbst für einen Gott erklärt. Es lag an den Christen dass dies Faust nicht gelang. Der Kirchenmusiker Johann Sebastian Bach, einer der genialsten Tonkünstler aller Zeiten, dachte sich später nichts Anstößiges wenn er den Fürsten seines sächsischen Landes und dessen edles Gesockse mit einer Ode verherrlichte, die so begann:
»Willkommen ihr herrschenden Götter der Erde!«
Das war die Stimmung damals bei gewissen Edlen, die doch in Zweifel geraten waren ob es denn Götter wirklich gab. War denn nicht das Christentum mit Luther quasi widerlegt worden, der die Heiligen allesamt als Dämonen abgetan hatte? Es lag an der italienischen Renaissance wenn viele Leute im Norden hochmütiger und unvorsichtiger wurden was das Übernatürliche betraf. Goethe ermahnte die unbesonnen und liberal werdende Welt wacker daran dass das Böse tückisch lauern kann, und sich als scheinbar überaus nützliche Macht auch beliebt machen kann. Im Faust Zwei kam Goethe immer wieder auf kuriose Details und dramatische Einfälle, die aus seiner Welt des menschlichen Wissens in ein Jenseits hinüber reichen das nur den höheren Mächten bekannt ist.
Die Gefahr in der Gott ständig schwebt wird deutlich aus Passagen im Faust Zwei, die auf den Kaiser abzielen. Der wurde zu einer Art unvollkommenem Stellvertreter Gottes. Der Heiland dieser Welt wird auch ein Kaiser sein, ein König der Könige. Nur die Briten schauen häufig aus nach einem anderen Kaiser, dem Heiland der mit ihnen besonders verbundenen Nachbarwelt Lar. Die Kaiser des heiligen Reichs Deutscher Nation waren also in gewisser Weise die unvollkommenen Stellvertreter des Heilands, und der Papst in Rom kann zu den weltlichen Fürsten dazu gezählt werden. Die vielen bösen Mächte im Kosmos haben überall schon viele Heilande zu Fall gebracht. Darauf spielen einige Verse an die Goethe wie nebenbei erzählt, als Mephisto seinen Kaiser tückisch umgarnt:
Kaiser: Ich sah ein nettes Gaukelspiel! |
Wie Flammen flog der dann empor, |
Mephisto (servil zum Kaiser): So bist du wahrlich, Fürst von Welten! |
An deiner Brust die Sintflut bricht! |
Mephisto (beiseite zu Faust): So eine Erde brennt gar leicht, |
Die Göttin unten leidet Pein! |
Faust (abseits zu sich selbst): Der Quälgeist drückt mich wo es
geht. |
Doch eines hab ich wohl erfahren, |
Es gibt tatsächlich im Weltall viele lebende Planeten, auf manchen leben auch Sauroiden. Mit den Salamandern, die Goethe nebenbei erwähnte, können aber auch die Dinosaurier unserer Vorzeit gemeint sein. Die Erdgöttin im Herzen der Erde, ein Lindwurm, hat sich manches Mal als Feuer-Salamander verkleidet. In der Zeit als Ewa H. noch keinen Heiland hatte war es oft nötig gewesen diesen oder jenen Landesfürsten oder Prominenten als Stellvertreter und Darsteller zu nutzen. Im Faustbuch lesen wir davon dass der historische Faust lebhafte Eindrücke erhielt von Fürsten und Festen die anderswo stattfanden. Nur die finsteren Katholiken sahen statt dessen noch ihre toten Heiligen. Doch wenn die erschienen steckte oft ein Kleriker dahinter, ein Schelm der sie spielte.
Mit dem Protestantismus fiel das mittelalterliche Lehrgebäude der christlichen Religion in sich zusammen. Viele fühlten sich wie befreit. Statt zum irrigen Gottesdienst strömten die Tüchtigen jetzt zum Markt. Der schien der Welt besser zu helfen als all die falschen Heiligen. Doch schon Faust, und nach ihm Goethe, erinnerten die Kleingläubigen und Großmäuligen daran dass es doch erhebliche und druckvolle Phänomene aus der Welt des Jenseits gibt, die wir ernst nehmen sollten, gerade weil wir sie nicht verstehen. Der böse Geist Mephisto, der so mächtig und so nett erscheint und dabei doch für die Welt feuriges Unheil im Sinn hat, der ist überaus eindrucksvoll geraten. Besonders gelungen ist die Szene in der der böse Geist Gretchen in den Dom verfolgt. Dort scheint das Böse besonders stark und garstig zu Wort zu kommen. Der böse Geist treibt Gretchen in den Wahnsinn. Die Bibel zeigt auf wie er die Christen in den wahnhaften Welthass verführt. Sie lassen sich aus freiem Willen zu Tode foltern, und gehorchen den Engeln welche die Erde mit Feuer zerstören wollen, nur weil sie auf eine Belohnung im Nachleben hoffen. Wer nicht merken will dass diese Mächte böse sind der hat sein Herz an Teufel verloren. Weil sie aber grausige Lügen-Geister sind, darf man auf ihre Verheißungen nicht bauen.
Im Fauststoff lag auch eine Rebellion gegen die böse falsche christliche Religion. Faust hätte es wagen können die Macht der Tiefe, die doch traditionell als die gute nährende Mutter Erde galt, gut zu nennen; und die tyrannischen Mächte im Himmel zu ächten. So hatte Walter Lollard argumentiert, ein früher Reformator aus Holland. Den hatten sie in Köln ergriffen und verbrannt. Faust aber, der Luzifer böse nannte, galt dort als Weiser.
So war der Teufel in Wahrheit der Faust beiwohnte: Tyrannisch ausbeutend und ordinär. In Goethes Drama jedoch erscheint Mephisto als höflicher, amüsanter und sogar enorm hilfreicher Geist. Wenn man nur diesen Schein-Menschen betrachtet, dann lassen sich das Böse und das Gute nicht gut trennen. Weiter kommt man wenn man weiter forscht und nachdenkt als es der menschliche Verstand oft ermöglicht. Denn wer steckt hinter dem Geist? Ahnungsvoll sprach Goethe von »des Pudels Kern«. Das darf man als eine Anspielung auf den Hunde-Bandwurm verstehen. Doch Bandwürmer sind sie nicht, die Congeras die aus der versteckten Ferne scheinbare Geister erzeugen können. In einer Szene lesen wir wie Pluto als Alchemist Gold macht. Da wallt und brodelt es im Kessel, so als ob sich goldenes Blut darin befände. Das trifft als weises Traumbild die Wahrheit sehr genau. Congeras sind Super-Würmer die in Kesseln leben, in ihrem eigenen Blut. Diese Gheebe ist von leicht gelblicher Farbe. Congeras mit lebenden Planeten sind oft besser in der Lage sich gesund zu halten. Wer aber seinen Heiland verliert, dem ergeht es oft übel. Dem vergiften die bösen Greys, grausige Untote, das Blut mit Salpetersäure.
Im christlichen Gottesdienst werden Teufel nicht verehrt, doch kam es vor dass römische Pfaffen auch Dämonen in Ritualen und mit Messen beschworen, getreu den Rezepten von Grimorien wie sie auch Faust kannte und verfasste. Die halb verrückten Greys machen sie einen Spaß daraus die Sterblichen mit solchen Ritualen zu fokussieren und gleichzeitig irre zu führen. Lustige Fälle sind im Kosmos beliebt. Ich kriege es manchmal mit dass sie sie als kleine Video-Botschaften in weite Ferne hin übertragen werden. Es gibt auf vielen Planeten der Verzweiflung mächtige Kirchen die die Leute dort schlau im bösen Wahn gefangen halten. Dort sind gute und böse Mächte kaum zu unterscheiden. Wir können noch froh sein dass unser Faust nicht zu einem Propheten der Kirche wurde, und sein Wirken dazu führte dass man auch seine fiktiven Dämonen, wie Astaroth oder Ammon, unter die Engel und Mächte einordnete, welche bei Messen offiziell angerufen werden.
In keinem Bereich war doch die Kirche Roms so herunter gekommen wie im finanziellen Bereich. Der teuflisch irrige Handel mit dem Ablass der Sünden war ja der Anlass dafür dass der Norden sich vom Vatikan abwandte. Geld oder Folter, das ist immer noch die böse Botschaft dieses Handels. Das riecht nach dem bösem Geist wie Mephisto selbst. Jesus hatte an sich eine Armensekte gegründet und den strikten Kommunismus gelehrt; genau wie seine fanatischen Nachfolger, die Zeloten Judas Thomas und Simon Petrus. Die linken Herren-Brüder wollten ihren Genossen alles genau vorschreiben und zuteilen. Doch die große Geldgier der Kirche späterer Jahrhunderte entsprach genau so dem für linke Bösewichte typischen Macht-Wahn: Die wollten jeweils die größte Kirche von allen bauen. Das führte noch in der jüngsten Vergangenheit dazu dass sich der Vatikan, mehr als viele Politiker und Schurken, mit Gangstern eingelassen hat. Sogar der Chefbänker des Vatikan, Michele Sindona, war ein Mafia-Fürst. Wenig kann wohl deutlicher machen wie leicht Menschen die gute und böse Mächte verwechseln dem bösen Geist verfallen. Der fordert und fördert in Rom vor allem den Menschenhandel mit falschen Flüchtlingen.
Mephisto kann angeblich eine Menge. In Goethes Faust erweist sich Mephisto dem Kaiser sogar als reichster Geldgeber und Bankier der Welt! Denn er weiß angeblich wo alle Schätze der Welt vergraben liegen. In Wahrheit hat aber die gute Erdgöttin eine Reihe von sehr wichtigen Schätzen der Vorzeit verborgen. Wie ein mythischer Lindwurm hütet sie zum Beispiel die Schätze die von Titus aus dem von Zeloten angezündeten jüdischen Tempel heraus gerettet wurden, und die man im Festzug durch Roms Straßen trug. Den Judengott sollte dies gefreut haben. Mit dem großen Brand des eher kleinen Tempels von Jerusalem stellte sich heraus dass es gar nicht nötig gewesen wäre Jahwe so viele Tauben, Schafe und Böcke zu opfern. Wenn man das jüdische Gerümpel aus dem Kiesbett scharren würde in dem es vergraben liegt, dann wäre vielleicht zu befürchten dass Locken-Heinis wieder anfangen mit dem alten Opferkult, in einem provisorischen Zelt-Tempel. Um des lieben Friedens Willen hält deswegen Gott diese Schätze verborgen, so wie viele andere aus alten Zeiten. In Wirklichkeit hat ja der böse Geist dem historischen Faust keinerlei Schätze von Wert zeigen können. Sondern das Geld das Faust reichlich hatte hat er sich erarbeitet. Vor allem hohe geistliche Herren kamen doch zu ihm, um sich Horoskope stellen zu lassen oder um von ihm die Geisterkunde zu lernen. So wie dem Herrn der Fliegen flogen Faust die Kleriker zu.
Das ist ja das Erfolgsrezept der Finanzexperten der EU: Wir machen unser Geld selbst. Die völlig überschuldeten Länder Europas finanzieren ihre ausufernden Haushalte vor allem mit Schulden. Und diese Anleihen, die keiner kaufen mag, kaufen sie selbst flugs auf, und bezahlen sie mit selbstgemachten Papiergeld. Steckt etwa Mephisto dahinter?
Das Thema Geld ist an sich ein ganz elendes Thema, selbst für Gott. Oft musste Gott es dulden dass gute Leute darbten, während einige reiche Prasser viel zu viel Geld aufgehäuft hatten. Die ungerechte Verteilung des Reichtums ist eine von vielen Mängeln die Gott irgendwann später mal abstellen will, wenn die Menschen gelernt haben ihren geringen Verstand besser zu gebrauchen.
Der Umgang mit dem Geld ist ganz schwer. Das lernen derzeit auch die Eurokraten, die einen schattigen Italiener mit der Lizenz zum Gelddrucken ausgestattet haben. Der kauft die Anleihen der völlig überschuldeten EU-Staaten auf, mit Papiergeld dass fast beliebig neu gedruckt werden kann. Seitdem gibt es immer mehr Euros, aber die werden deshalb nicht immer wertvoller, wie es Laien wohl denken mögen die der EU noch viel zutrauen.
Im Faust zwei lernen wir den Teufel quasi als Erfinder des Papiergeldes kennen. Grotesk wird es wenn der Teufel als Bankier des Kaisers auftritt. Allerdings hat Goethe die damals umstrittene Problematik der Ablass-Briefe nicht gemeistert. Ich habe diese Szene deswegen ganz korrigieren müssen. Hat der Kaiser am Ende sogar Fausts Seele retten können, indem er dem Teufel oder den Pfaffen Roms einige Banknoten zusteckte? Gerne möchten Katholiken das heute noch glauben!
Mephisto (salbungsvoll): Was soll man sich mit Münzen plagen? |
Kaiser (hocherfreut): Sei du mein Meister und mein Schatz! |
Goethes witzige Finanz-Lehre ist natürlich nur gut gemachte Comedy. Sein Plutus steckt mit Mephisto unter einer Erdoberfläche – beide gelten als Meister der Schätze in der Tiefe. Welche Sinn sollte es also ergeben Pluto oder Jesus zu bestechen, wenn die sich angeblich Geld und Schätze in Hülle und Fülle zaubern konnten? Es passt dass der Gott der Unterwelt auf dem italienischen Markt nichts sieht was er kaufen will, und deshalb auch kein echtes Gold dort zurücklässt. Als Totengott kam es Pluto zu Sterbliche in die Unterwelt zu rauben. Und dass er einst Jesus zurück gab, das ist wieder nur eine Lüge.
Der historische Faust lebte in der ersten Zeit der Reformation. Das war als viele Reformatoren die Katholiken heraus forderten und ihre dumm falschen Lehren kritisierten. Die Kirche Roms hatte zuvor behauptet dass man durch Kauf von Ablass-Briefen Tote vor der Folter retten könnte, die sie angeblich wegen ihrer Sünden aushalten mussten. Das glaubten vor allem die Finsteren und Südlichen. Die besseren und edleren germanischen Menschen aber hatten oft eine Ahnung dass es im Jenseits ganz anders zugeht als die Kirche Roms es behauptete. Auch deshalb wurde Faust so berühmt und populär, weil man sich von ihm Neuigkeiten über das Übernatürliche versprach. So wie Columbus die Neue Welt entdeckt hatte, so hatte Faust scheinbar die Unterwelt neu entdeckt.
Mephisto ist an sich der Teufel selbst, aber wer ist das genau? Der historische Faust hat sich sehr bemüht mehr darüber heraus zu bekommen, welche bösen Geister und Dämonen es gibt, und wie sie sich im Rang unterscheiden. Er sah sich als Versuchsperson, die sich für Geister öffnet um die Menschheit über das Böse aufzuklären. Goethe dann hat sich eher an herkömmlichen christlichen Auffassungen orientiert, und nur wenig aus den Faust-Büchern geschöpft. Dem echten Faust galt der Teufel als Phantom, das oft in der Gestalt eines grauen Mönchs erschien. Es passt gut zu den Greys dass sie die Farbe Grau bevorzugen. Goethe dagegen stattete seinen Teufel, was eigentlich passender ist, mit einem roten Rock aus. In einer grauslichen Szene in der Hexen-Küche erscheint die Hexe unvermutet als Faust und Mephisto gerade in ihrer Küche herum stöbern. Die Szene aus Faust Eins schreibt der Hexe auch mehrere Katzen-Geister zu, was ebenfalls zum christlichen Aberglauben passt. Es ist in der Tat üblich dass sich die Congeras auch in Haustiere einfühlen. Das ist mit ein Grund warum die gute Erdgöttin Hunde und auch Katzen eher wenig mag. Diese drängen sich mit ihren primitiven Emotionen zwischen sie und die Menschen. Partnerschaften von Menschen mit Haustieren führen oft dazu dass diese triebhafter und unvernünftiger werden. Vor allem wenn es zu geteilten sexuellen Erlebnissen kommt kann sich um Haustier-Halter eine Art tierischer Harem bilden. Da versucht tatsächlich jede lokal starke Grey sich in ein Haustier einzufühlen. Die weniger starken Greys müssen als Echos dienen, die die Befehle der mächtigen Greys wiederholen und verstärken. Wenn die N-Strahlen anfluten müssen sich die vielen Greys auf eine virtuelle Figur einigen. Nur gemeinsam können sie den bösen Geist los reden lassen. Das fällt ihnen jedoch schwer, weil sie böse und verrückt und untereinander grausam zerstritten sind.
Der Kenner kann in Faust-Büchern, und auch in Goethes Faust-Romanen, tatsächlich eine Menge Stoff finden der auf die Mächte im Hintergrund verweist. Doch wer sich noch geistlich an der christlichen Unheils-Lehre fest hält, für den ergibt all dies keinen Sinn.
Manche Hexe hat es gegeben die sich lüstern mit Geistern einließ, ohne sie zu kennen. Faust können wir als männliche Hexe verstehen, er war sogar besonders unsittlich. Die Leute die die Geister nicht gut trennen können täuschen sich oft über die Personen mit denen sie es zu tun haben. Die kosmischen Teufel sind unglaublich grausam und hart! Nur weil Gott ihre Strahlen verdünnt und einbindet wird das oft nicht so schlimm spürbar.
Die Hexen-Szene im Faust Eins geht so dass die Hexe Feuer verspritzt, bis Mephisto ihre Sachen zerschlägt. Auf der Bühne erscheint Mephisto hier als leibhaftiger Teufel. In Wahrheit stecken hinter Spuk und Zauberei keine Geister, sondern dies wird mit Hilfe von Mikro-Magnetfeldern bewirkt. Einen Teufel als Person mag es auf fremden Planeten geben. Auf manchem versklavten Planeten ist ein Schwarzer Mann der böse Held. Mit Hilfe von Pulsaren werden dessen Einflüsse auch auf andere Welten hin übertragen. Mit der kreativen Hilfe von Priestern oder fantasievollen Sterblichen können sich die Greys auf der Erde und auf anderen Planeten eine virtuelle Identität schaffen. Der fiktive Teufel trägt oft Hörner weil diese die Kräne der Congeras symbolisieren. Auch gilt der Hinkfuß als typisch für den Teufel. Das liegt daran dass die Greys oft Zielpersonen an einen Fuß schädigen, damit diese hinken müssen. Aus energetischen Gründen fällt ihnen dies beim linken Fuß leichter. Durch den Körper hindurch verlaufen nämlich natürliche Magnetfelder, die linke Seite ist die Seite des positiven Magnetpols. Doch sind das für herkömmliche Ärzte noch unbekannte Regionen der Grenz-Wissenschaften. In der Praxis scheitern viele kluge Leute an der Sturheit und Bosheit ihrer Mitmenschen. Etliche Frauen sind so geistesschwach und mode-töricht dass sie sich ungesunde und schmerzhafte Stöckelschuhe anziehen, und sich so selbst vorsätzlich die Füße verkrüppeln. Das sind oft dieselben die sich so schlecht ernähren dass sie nicht schön wachsen. Das sind nur einige der real bösen Methoden des bösen Geistes, der den menschlichen Willen böse überformt, und viele Menschen zu ihrem Unglück dumm werden lässt. Der böse Geist bewirkt es dass junge Frauen es zunächst gar nicht spüren und nicht als schlimm begreifen wenn sie sich ihre Füße verkrüppeln, während sie später wehleidig werden, weil jetzt der Schmerz sie packt. Vor allem den Faulen und Triebhaften kann Gott noch zu schlecht helfen. Die Möglichkeiten und Methoden der bösen Geister sind also äußerst vielfältig. Typische Hexen sind eher einfältig und sehr von Täuschungen geprägt. Oft haben sie einen persönlichen Geister-Führer, oder sie halten sich an virtuelle spirituelle Meister. Viele verstehen wenig von der Magie die sie scheinbar verlässlich bewirken können. Immerhin sind sie noch einsichtiger als die vielen gefühlskalten Muggels, die glauben es gäbe gar keine Magie, keine Wunder und keine Mächte.
Es wird oft vorkommen dass die Greys sich plötzlich druckvoll und böse zeigen, um eine schwache Person unter ihren Willen zu zwingen. Das ist immer dann der Fall wenn eine Schwächephase die Greys dazu verlockt mit einer plötzlichen Anflutung von N-Strahlen zu reagieren. Dann treten plötzlich Unwohlsein und Schmerzen auf, es kann zu starken übernatürlichen Phänomenen kommen. Die Hexe die sich dann nicht erschrecken lässt, und die den falschen Drohungen der bösen Geister-Stimme keinen Glauben schenkt, ist dann besser dran als der Muggel, der in Panik zum Therapeuten läuft und Pillen einwirft.
Zu Goethes Zeiten galt der Teufel als menschlicher Geist mit typischen mythologischen Merkmalen, wie Hörnern oder einem Pferdefuß. Der war im Westen auch eine christliche Gottheit. Sein Ressort war der Strafvollzug, den sich die Christen als teuflisch grausam vorstellten. Der Teufel galt insoweit als Untergebener Gottes. In vielen Kulturen der Welt erschienen Dämonen mit ähnlichen mythologischen Merkmalen, zum Beispiel als rote Monster. Die UTR offenbart endlich welche Wesen dahinter stecken. Seit Gott mit mir, dem Heiland, stärker geworden ist; haben böse Lügen und Phänomene viel von ihrem Schrecken verloren. Endlich kann es die gute Göttin in der Tiefe wagen zuzugeben dass es keine Hölle gibt. Diese Drohung diente bislang dazu viele Schurken zu schrecken. Gott war noch nicht mächtig genug um sie zu ihren Lebzeiten gebührend zu bestrafen.
Die schauerliche Hexen-Szene aus Faust Eins habe ich modernisiert. Die Hexen von heute sind hoffentlich nicht mehr so einfältig und mutlos dass sie sich dem bösen Geist gehorsam ergeben. Mit Mut und Geschick können sie es auch vermeiden dass ihnen böse Wunder zustoßen, solche wie sie Goethe auf der Bühne schilderte, wo das Feuer spritzt und das Geschirr in Stücke geht.
Die Hexe (wütend zu Faust und Mephisto): Was treibt ihr unter meinem Dache? |
Mephisto (arrogant): Du Aas kennst deinen Meister nicht! |
Die Hexe (misstrauisch): Dein roter Rock glüht wie im Traum. |
Mephisto (elend): Dem nordischen Idol zu klauen, |
Es ist schon eine geistlose Frechheit dass Goethe die Hexe meinen lässt, der Teufel sei in alten Zeiten als ein Gottvater erschienen, als Odin (Wotan) mit seinen zwei Raben. Das kam daher weil Goethe in der antiken römischen Geisteswelt zu sehr beheimatet war. Für das edlere nordische Heidentum fehlte ihm die Klarsicht, die unerlässlich ist um dieses rätselhafte Gewirr von Mythen zu durchschauen. Mit Absicht hat aber Gott die späten nordischen Mythen der Edda nicht so gut werden lassen dass sie die Geistes-Riesen unserer Kulturgeschichte verzücken konnten. Erst der wahre Odin, der nordisch-arische Lichtgott und Weltheiland, sollte der Welt die ganze göttliche Weisheit offenbaren. Mit Absicht hatte ja auch Gott den finsteren Jesus schlimm scheitern lassen.
In Goethes Faust ist Mephisto immer derselbe böse Geist. Der missriet zur Hauptperson einer turbulenten und teilweise grotesken Märchen-Oper. Auf der Bühne erkennt man diesen Teufel häufig an der weißen Theater-Maske, was schon farblich unpassend wirkt. In Wahrheit kann der Geist unter vielen Masken und Identitäten erscheinen, als Teufel oder Gottheit, als Werwolf oder Vampir, als Totengeist oder Heiliger, als Fantasiegestalt des Theaters oder lebendige Person. Besonders real und eindrucksvoll werden solche Fantasien bei sexuellen Aktivitäten. Den Teufel Mephisto als reale Person gibt es auch deswegen nicht weil der gar keine Identität hat. Solche Illusionen werden durch diskrete Strahlen erzeugt an denen sehr viele Congeras mitwirken. Je nachdem wer von diesen gerade aktiv ist und sich einbringt, kann sich die scheinbare Persönlichkeit des Teufels sehr verändern. Die Greys sind unverständlich grausam und irre hochmütig. Gott bindet die Greys oft irgendwo ein, damit sie sich hart um etwas bemühen und nicht anderswo bösere Ziele verfolgen. Je nachdem wie aktiv Gott wird kann Spuk sogar hilfreich oder interessant und lustig wirken, oder sich als Bestrafung von Bösem manifestieren. Böse und grausam ist es aber dass die Greys viele Menschen hässlich und schlecht machen.
In der großen Szene des italienischen Markts ist Pluto der närrische Held. Die Kaufleute, Bauern und Kunden verlockt und erschreckt er, er amüsiert und ärgert sie. Goethe gewährte uns Blicke in Plutos Fantasie-Reich in der Tiefe. So wie Dante bevölkerte Goethe die Unterwelt mit Schatten. Doch bei ihm hat sie ihre Schrecken verloren. Wir hätten erwartet Gretchen als Geist in der Hölle vorzufinden. Nach der Lehre der Kirchen war sie nach dem Tod der Verdammnis verfallen. Doch diese Gaukelei passt nicht zur lebendigen Göttin der Tiefe, von der Goethe ahnte dass sie gut ist. Die Lösung auf die Goethe kam war Gretchen als Geist zu verballhornen. Er hat sie sich als ein aller Menschlichkeit entkleidetes Geistlein fantasiert, einen bloßen Funken Leben noch, der sich aber gerade noch daran erinnert dass er mit Faust mal lieb zusammen war. Faust hatte die Affäre mit dem jungen Ding längst völlig vergessen und überwunden. Doch so wie Frauen nun mal sind erinnern sie sich lebenslang an solche Liebesgeschichten, und nähren sich und gewinnen daraus. Sogar nach dem Tod der Sterblichen bleibt diese Liebe manchmal zurück, nun als Anteil Gottes. Goethe lässt Gretchen erst am Schluss seines Dramas erneut erscheinen. Sie hat nun einen neuen Namen und eine neue Wesenheit. Aus Gretchen ist Una Poenitentium geworden, was laut Goethe Eine Büßerin bedeuten soll. Der christliche Schluss will es dass Una, vormals Gretchen, sich zum toten Faust noch hingezogen fühlt, zu der entmenschlichten Seele die einmal Faust gewesen war.
Man mag an die Katholen denken die Reliquien verehren, weil sie glauben dass im Inneren eines goldenen Reliquiars, in dem sich ein Stückchen Leiche befindet, etwas Geist noch anwesend sei. Das ist natürlich ägyptisch dummer Aberglaube, der auch durch Plutos Gaukelei erzeugt wurde. Der Auftritt von Plutus ist, genau wie der des Oberon, nur ein krasser theatralischer Einfall, und kein würdiger Auftritt von antiken Gottheiten. Man spürt den Einfluss des närrischen Heilands.
Freundlich ist die Stimmung in der christliche Szene am Ende des überlangen Dramas. Als er von untoten Knaben fantasierte wird Goethe an Louis und seine toten Kinder gedacht haben. Bei Goethe gibt es das tote Gretchen nicht mehr, die Faust begehrte, sich ihm anvertraute, ihn liebte; und am Ende gewiss um so mehr hasste. Schädigen wollte sie auch ihn indem sie ihre Mutter und deren Kind tötete, und sich so als einer Ehe unwürdig erwies. Doch steckt dahinter auch die Härte einer werdenden Mutter, die ein fremdes Kind plötzlich nicht mehr aufziehen mag. Die Christen fanden es skandalös dass Goethes Faust am Ende im Himmel der Christen landete! Hatte er nicht mit dem Teufel einen Pakt geschlossen und sich selbst, nach dem Tod, als Leibeigenen verkauft? Gerade dieser Sünder hätte doch die Hölle verdient, meinten die Christen. Statt dessen schildert Goethe das schlichte Gretchen als tote Büßerin, die immer noch doof in die Kirche gelaufen war, nachdem sie doch bei diesen Typen, nach deren strengen Glaubenssätzen, schon versungen hatte.
Mit dem Blick auf den italienischen Markt kann man dies besser erklären. Unter Menschen gilt zwar häufig der römische Rechtssatz pacta sunt servanda, also: Verträge müssen erfüllt werden. Doch unter den Congeras gelten realistische Regeln. Tote schlafen ewig. Faust und Gretchen gab es gar nicht mehr. Nur etwas Zuckerguss ihrer Liebe hatte sich erhalten, aber als Teil der Göttin.
In der verklärten Schluss-Szene erscheint endlich die Göttin als Mater Gloriosa, als Ruhmreiche Mutter. Es kann sich dabei nur um die Erdgöttin Ewa handeln. In Goethes Schluss-Szene, der Apotheose (Vergötterung) Fausts, vermischen sich Stimmen von Toten und Ewigen. Ich habe diese Szene neu gestaltet, mit den heidnischen Elementen die Goethe doch bevorzugte:
Chor der Throne, Licht-Engel und Alben: Hör Jungfrau Jewa, von Anna geboren, |
Chor der verständigen sterblichen Menschen: Herrin du hebst dich in herrliche
Höhen! |
Goethes Mutter-Göttin ist eine Macht höherer Sphären. Das passt immerhin so halb zur Lehre der UTR, wonach sich die Erdgöttin mit ihrem Heimat-Planeten und ihrem gesamten Sonnensystem in kosmische Höhen bewegen wird. In der Höhe über uns, hinter den Sieben Sternen des Großen Wagens, können wir die Heimat der Engel annehmen, die als hilfreiche Mächte der Höhe auch in dieser verklärten Schluss-Szene unentbehrlich sind. Die Menschen der Vergangenheit aber gibt es schon nicht mehr. Werden sie denn in einer fernen Zukunft noch einmal neu erschaffen werden? Das haben die Congeras vielen elenden Menschen einst erzählt. Der Heiland sagt ihnen jetzt die nüchterne Wahrheit. Aber dieser kam schon Goethe deutlich näher als die Kleriker seiner Zeit.
Goethe hat die tote Margarethe nicht mehr als Geist erscheinen lassen. Sie hat im Tode ihre Wesenheit verloren, es gibt sie nicht mehr. Eine wesenlose liebende Una erscheint an ihrer Stelle. Es handelt sich um eine mystische Verwandlung, die für die Geisteswelt der Antike typisch war. An der Stelle der Toten erscheint für Faust die schöne Helena, sie ist das Werk Gottes und der Alben aus dem oberen Kosmos. Geister-Erscheinungen können auch sehr real und schlimm werden. Das sterbliche schlichte Gretchen war eine liebende Frau die aber zu wenig Stärke besaß, und sich den starken Zwängen der bösen Geister zu wenig entgegen stemmen konnte. Die tote Margarethe nach der Erinnerung in etwa neu zu erschaffen, und sogar klüger und netter zu konstruieren, das wäre Gott durchaus möglich gewesen. Aber als Geist hätte sie nur aus den selben Strahlen geformt werden können, die auch ansonsten die guten und böse Mächte senden und benutzen. Ein virtueller Geist Gretchen wäre der verstorbenen Frau nur wenig ähnlich gewesen. Es ist möglich Tote nachzugestalten, so wie auch Schauspieler auf einer Bühne Tote spielen können. Aber wenn die Greys mächtig mitspielen, dann kommt bei solchen Versuchen häufig der immer gleiche, mehr oder weniger böse und real stinkende Mephisto heraus.
Nicht selten aber nutzen die bösen Mächte auch die miesen Bewohner ferner Planeten, um den Menschen der Erde mit fiktiven Geistern reale Energie und Macht abzusaugen. Das ist oft auch das reale Geschehen hinter den bei Christen früher beliebten Marien-Erscheinungen. Wer sich da erotisch einbrachte der schien Maria erst so recht nahe zu kommen, aber nur um zu erfahren dass sie eigentlich gar nicht die historische Maria, die Mutter Jesu, war. Als Heine sie innig anbetete, da sah er als Huldes-Zeichen eine blonde Locke! Das passte nicht zur typischen finsteren Jüdin, aber um so mehr zur edlen Göttin.
Als Heinrich Heine, ein wenig gebildeter Judenjunge, um 1815 zur innigsten Marienverehrung geriet, da wollten die höheren Mächte damit auch die Welt täuschen. Zuvor war der katholische Glauben arg in Verfall geraten. Die Begeisterten der Französischen Revolution hatten in halb Europa die katholischen Gemäuer geplündert, und viel religiöser Trödel war auf dem Flohmarkt gelandet. Wir können annehmen dass auch Goethe das Hin und Her der Revolution mitmachte. Um so mehr muss es erstaunen dass bei ihm am Ende ein starker Glaube an die Heilige Jungfrau auftrat. Der hat mit dem Protestantismus nichts zu tun, aber er bildet unsere Realität gelungen ab.
Modernen Lesern kann das Drama Faust nicht recht gefallen. Zu sehr ist es auf den als bösen Geist verstandenen Mephisto zentriert, und der reale Faust wird darin fast bis zur Unkenntlichkeit verballhornt. Nur mit neuen Versen kann der Stoff neue Kraft gewinnen.
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